chianti
Der Winterprinz Ash hat versprochen, dass er einen Weg finden wird um mit Meghan, der neuen Königin der Eisernen Feen zusammenzusein, denn für ihn ist es unmöglich, sich ohne schwere Qualen im Eisernen Königreich aufzuhalten. Und um sein Versprechen einzuhalten lässt Ash keine Möglichkeit außer acht und begibt sich mit Hilfe von Puck und Grimalkin auf eine Suche, die auch die Vergangenheit wieder ans Tageslicht bringt.. Ich war ein wenig überrascht, dass der vierte Teil der Reihe aus der Sicht von Ash erzählt wird, weil ich angenommen hatte, dass man aus Meghans Sicht liest, wie man es gewohnt ist. Nachdem diese anfängliche Verwirrung verflogen war, habe ich mich aber sehr gefreut, endlich mehr über den undurchsichtigen Winterprinzen zu erfahren! Aber nachdem ich das Buch beendet habe, fühle ich mich nicht wirklich schlauer als vorher. Na klar, man hat viel über Ash's Vergangenheit erfahren und auch einen Einblick in seine Gedanken erhalten, aber so richtig warm geworden bin ich mit Ash nicht. Er ist einfach ein so anderer Erzähler als Meghan es war, weil Meghan viele Situationen mit ihrem Sarkasmus und ihrem Witz aufgelockert hat. Puck war deshalb wirklich eine Wohltat, weil er wie man es von ihm kennt, einfach immer einen Witz oder eine sarkastische Bemerkung auf den Lippen hat. Außerdem fand ich es schade, dass Meghan nur noch kurze Auftritte hatte. Mir ist sie in den letzten Bänden doch sehr ans Herz gewachsen und hätte gerne mehr über ihr neues Leben als Eiserne Königin erfahren. Die Klappentexte sind in dieser Hinsicht ein wenig irreführend, weil ich davon ausgegangen bin, dass Meghan weiterhin eine große Rolle spielen wird, oder eben auch mit von der Partie sein. Meghans "Ersatz" war eine riesige Überraschung, mit der ich niemals gerechnet hätte! Sie half der kleinen Gruppe oft, brachte Ash's Gefühlswelt gehörig durcheinander und spielte eine der Schlüsselfiguren, aber so wirklich herausragend war sie nicht und an Meghan kam sie bei weitem nicht heran. Schön fand ich dagegen, dass man auf Altbekannte getroffen ist. So stoßen nicht nur Puck und die Cat Sidhe Grimalkin zu Ash, sondern auch der Große Böse Wolf, den man schon kennenlernen durfte. Die eigentliche Geschichte konnte mich auch nicht wirklich vom Hocker hauen. Fast bis zum letzten Drittel des Buches ist nichts großartiges geschehen. Die Gruppe reist durchs Nimmernie und stößt dabei hin und wieder auf Gefahren, die sich aber erstaunlich leicht lösen lassen. Ich hatte teilweise echt den Eindruck, dass man mit allen Mitteln versucht hat die Seiten zu füllen. Ein Abenteuer reiht an das nächste, aber so wirklich Spannung kam bei mir nicht auf. Erst im letzten Drittel wurde es dann interessanter, auch weil man viel von Ash's Vergangenheit kennengelernt hat. Der Schreibstil von Julie Kagawa war ein wirklicher Lichtblick, denn sie überzeugt wie gewohnt mit ihren bildhaften Beschreibungen des Nimmernies. Fazit: "Plötzlich Fee - Frühlingsnacht" war nach den wirklich guten ersten drei Bänden eine kleine Enttäuschung für mich. Einerseits konnte ich mit dem "Eisbubi" nicht so recht warm werden, weil es ihm einfach an Charme gefehlt hat und andererseits hat mir die gut durchdachte Storyline, die man in den ersten drei Bänden kennen und lieben gelernt hat, gefehlt.