stricki
Gegen das Vergessen Hier stehen das moderne und das "alte" Russland einander gegenüber. Und merken, dass sie so verschieden nicht sind. Schmerz tut weh, ob einem ein geliebter Mensch durch eine schlimme Krankheit entrissen wird oder durch ein totalitäres Regime. Der Schmerz bringt Alexander und Tatjana einander näher. Der Zufall hat sie zusammengewürfelt, die beiden Nachbarn. Tatjana zwingt Alexander richtiggehend, ihre Geschichte anzuhören. Und diese ist gewaltig. Voller Gewalt und Brutalität, Hoffen und Bangen, schrecklichen moralischen Zwickmühlen. Da hat jemand so ein fürchterliches Schicksal ertragen müssen. Und gab die Hoffnung nie auf. Damit beeindruckt sie auch Alexander, hilft ihm, aus seinem schwarzen Loch hervor zu krabbeln. Eine wirklich bezaubernde Geschichte. Und so wichtig. Und toll erzählt. Leider bin ich mit den beiden, Alexander und Tatjana, nicht wirklich warm geworden. Für mich blieben sie auf Distanz, das hat den Lesegenuss etwas geschmälert. Dennoch ist es ein Buch, das ich unbedingt empfehlen möchte.