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alinasenshi

Posted on 9.11.2020

Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geboren. Die unbeschwerte Kindheit des deutsch-jüdischen Mädchens war vorbei, als sie 1934 auf der Flucht vor den Nazis mit ihrer Schwester und ihren Eltern in die Niederlande auswandern musste. In Amsterdam versteckten sich die Franks in einem Hinterhaus. Im August 1944 wurde die Familie verraten. Anne Frank wurde mit ihrer Schwester und ihrer Mutter zunächst nach Birkenau, später nach Bergen-Belsen verbracht. Irgendwann Anfang März 1945 verstarb Anne Frank im KZ. Ihr Tagebuch, Anne Frank führte es vom 12. Juni 1942 bis zum 1. August 1944, machte sie unsterblich. Bis heute zählen die literarisch höchst ambitionierten Texte zu einem der gewichtigsten Dokumente aus der Zeit des Holocaust. Das junge Mädchen verarbeitete in ihrem Tagebuch ihre Eindrücke und Erlebnisse. Zudem berichtet sie von ihrer ersten Liebe, schreibt von Hunger, Not und Einsamkeit. Das Grauen des Krieges spielt kaum eine Rolle. Umso erschreckender lesen sich die beiläufigen Hinweise auf den Kriegsverlauf. So teilt Anne Frank u.a. in knappen Worten mit, dass Ungarn auch von den deutschen Truppen besetzt wurde. Sie ergänzt: „Dort gibt es noch eine Million Juden, die werden nun wohl auch draufgehen“. Anne Frank vertraute auf Gott, am 31. März 1944 notierte sie in ihr Tagebuch: „Gott hat mich nicht alleine gelassen und wird mich nicht alleine lassen.“ Das Tagebuch wurde 2009 von der UNESCO in das Weltdokumentenerbe aufgenommen. Die Lektüre macht vor Trauer stumm. Das Tagebuch überwältigt und erschüttert. Die Leser, fassungslos. Die Stimme eines kleinen Mädchens hallt bis heute nach, gut so.

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