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Janika

Posted on 9.11.2020

Da die englische Originalausgabe im Deutschen in zwei Bände geteilt wurde, setzt Ein Traum von Liebe nahtlos dort an, wo Der Junge, der träumte aufhörte. Ergo: Das Buch beginnt an einer extrem spannenden Stelle. Da ich die Bücher zeitnah hintereinander weggelassen habe, war ich sofort wieder im Geschehen und dieser absolut magischen Welt. Ich fürchte, diese Rezension wird insgesamt nicht sonderlich lang werden, denk es ist ein einziger Lobgesang, den ich für dieses Buch parat habe. Die Figuren, der Ausdruck, die Welt, die Handlung — alles ist ein einziger Traum und ich kann euch die Geschichte gar nicht genug ans Herz legen. Laini Taylor hat hier wirklich etwas Großartiges geschaffen, was mich von der ersten bis letzten Seite in den Bann zog. Dies ist natürlich wieder dem fantastischen Ausdruck und dem außergewöhnlichen Weltenbau der Autorin geschuldet. Für beides habe ich leider keine Worte, die meine Begeisterung auch nur annähernd gerecht werden und die vor allem den Worten von Laini Stranger gerecht werden. Ich hatte einfach so viele Wow-Momente! Laini Taylor erzeugt eine einmalige Atmosphäre und alles in Strange the Dreamer harmoniert miteinander. Die Figuren und ihre Ansichten. Die Welt und die Magie, die in ihr wohnt. Dazu der Ausdruck, der alles passend in Szene setzt. Es ist wirklich einmalig, was Laini Taylor hier geschaffen hat. Die Figuren, die ich am meisten ins Herz schließen konnte, waren natürlich Lazlo und Sarai. Beide erleben seit Band eins eine enorme Charakterentwicklung, die mich schwer beeindruckt hat. Auch wenn Lazlo beispielsweise schon immer gewisse Eigenschaften hatte, ist er am Ende des Buches eine durchweg andere Figur als zu Beginn des ersten Buches. Gleichzeitig ist er aber auch sich selbst treu geblieben, was ich sehr bewundernswert finds. Es ist beinahe so, als hätte Lazlo all seine positiven Eigenschaften gebündelt und verstärkt, sodass sie nun noch mehr zum Ausdruck kommen. Ähnliches lässt sich über Sarai sagen. Sie springt in Ein Traum von Liebe endlich über einige Schatten und tritt für sich selbst und andere ein. Sarai war mir von Beginn an überaus sympathisch und ich habe mich über jedes Kapitel von ihr gefreut. Über ihre Begeisterung und Faszination der Fremde, über ihre Energie und ihre Liebe. Sarai ist ein wundervoller Charakter. Mit jeder Seite steigt die Spannung und der Leser versinkt mehr in der Welt und den Träumen von Lazlo und Sarai. Die Geschichte spitzt sich immer weiter zu und je mehr der Leser über Sarai und die anderen Halbgötter in Erfahrung bringt, desto verzweifelter betrachtet der Leser die Gesamtsituation. Wo ist die Lösung? Wo ist der Ausweg aus der Misere? Da viele der Figuren einen sehr starken, eigensinnigen Charakter haben, habe ich persönlich keinen Weg gefunden, um Halbgötter und Menschen Seite an Seite zu bringen. Wie Laini Taylor das Buch enden lässt ist schierer Wahnsinn — im positiven Sinne. Das Ende hat mich zu einhundert Prozent abgeholt (der Rest auch, aber das Ende … mein lieber Scholli!) und mir wirklich den Atem geraubt. Ich habe es überhaupt nicht kommen sehen und war eine Weile einfach nur schockiert, verzweifelt und wütend. Glaubt mir, ich habe echt ein gewaltiges Gefühlsspektrum erlebt auf den letzten fünfzig bis hundert Seiten. Je länger ich über das Ende nachgedacht habe, desto glücklicher wurde ich aber. Es ist eine mutige Entscheidung, so einen Zug als Autorin zu wagen. Und mittlerweile stehe ich voll und ganz hinter dieser Entscheidung. Sie passt einfach zu der Geschichte. Sie ist tragisch, bittersüß und doch wunderschön. Wenn ich jetzt noch über das Ende nachdenke, kriege ich eine Gänsehaut und bin nach wie vor einfach überwältigt. Und ich hoffe, dieser kleine Monolog hat euch neugierig auf Strange the Dreamer gemacht, denn die Geschichte lohnt sich so sehr wie kaum eine andere Fantasygeschichte, die in den letzten Monaten veröffentlicht wurde. Ich wüsste nicht, mit welchem Titel ich Strange the Dreamer überhaupt vergleichen könnte, weil Laini Taylor etwas Einmaliges geschaffen hat, das mich noch immer beeindruckt.

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