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alinasenshi

Posted on 8.11.2020

Simon, ein Zehnjähriger, kennt die Orte, an denen der Anwalt Robert Stern Mordopfer finden wird. Der todkranke Junge fühlt sich schuldig, weil er glaubt, die Morde vor über zehn Jahren begangen zu haben. Gleichzeitig meldet sich ein Anrufer bei Stern und behauptet, dass Sterns Sohn Felix noch leben würde, die Stimme bietet Informationen zum Verbleib von Felix an und will im Gegenzug den Namen des Mörders von Stern erfahren. Der Begriff Pageturner ist für das Buch fast nicht mehr angemessen, weil Fitzek es versteht, den Leser völlig in seinen Bann zu ziehen. Die Ereignisse überschlagen sich, keinen Moment lang wird der Leser Langatmigkeit ausgesetzt. Bin kurz davor, lobend Daumenkino zu verwenden. Der Ansatz von Mystik, die Themen Wiedergeburt und Rückführung verwundern zu Beginn des Buches etwas, sind aber dann gut in die Handlung eingebunden. Nicht unbedingt zu empfehlen wäre das Buch für Mütter von kleinen Kindern, weil auch das Thema Pädophilie ungeschönt zur Sprache kommt. Wie bereits in der Therapie und in Amokspiel wird man auch hier durch unglaubliche Wendungen überrascht. Die Charaktere haben Ecken und Kanten und der Erzählton ist genauso irgendwie ungeschliffen, hart aber dennoch herzlich. Prima, ein typischer Fitzek!

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