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WriteReadPassion

Posted on 8.11.2020

Ein Käfig aus Unstimmigkeiten und Aktionslosigkeit Bewertung: Das Cover ist teilweise grausig! Ich kann Computersimulationen nicht leiden! Diese künstlich gemachten Bilder sind mir ein Graus! Der jungen Frau wird per Computertechnik ein Käfig und Messer in die Hand gedrückt - einfach nur total schlecht! Es sieht leider billig und künstlich aus! Heutzutage lassen sich solche Bilder mit Echtheitsgefühl herstellen. Das Hintergundbild finde ich dagegen sehr gelungen und passend zur Geschichte. Der Titel ist auch passend, nur auch nicht so schön aufgedruckt. In innerem Buchdeckel sind Zeichnungen versehen, wie auch bei manchen Seiten. Sie gefallen mir sehr gut und sind mal was anderes im Design. Die Kapitel sind mit passendem Totenschädel eines Tieres? versehen und die Kapitelschrift auch sehr stimmig mit dem Gesamtdesign. Die Schrift ist etwas kleiner als gewöhnlich, ich vermute Größe 8. Was mir außerdem missfällt ist, dass die Kapitel immer auf einer neuen Seite anfangen und somit die Rückseite des letzten Kapitels oft leer bleiben. Das muss nicht sein! Alison ist etwas kopflos. Geht und stürzt sich in eine Bar voller Dämonen. Alleine. Der könnte man auch Lebensmüdigkeit vorwerfen!! So ganz konnte sie mich nicht vereinnahmen. Ich muss gestehen, dass keiner der Charaktere mich wirklich berührt hat, hier und da mal, aber ansonsten ließen sie mich schon eher kalt. Es gibt so einige Unstimmigkeiten im Buch: Erst ist sie im Hinterzimmer und dann von einer Sekunde zur Nächsten steht der Asphalt vor ihr ... irgendwas ist davon falsch. Ebenso steht da, sie betrachtet die Leiche vor der Hintertür. Im nächsten Satz fragt sie sich, ob die die Leiche in den Raum schleifen soll ... wieder unstimmig. Die Dämonen kämpfen wie Menschen, das hat mich gewundert. Haben sie denn keine dämonischen Fähigkeiten? Später wird geschrieben, einige haben die Fähigkeit, Nebel im Kampf herzustellen. Manche verwandeln sich. Alles sehr sporadisch und schwebend; mal haben sie Fähigkeiten, dann wieder nicht ... verwirrend. Alison erfährt, dass Gareth sie durch sein Blut überall findet, und nach wenigen Stunden vergisst sie diese Tatsache einfach. Gibt Bescheid, wo sie hingeht und wundert sich später, woher er weiß, wo sie war. Auch hier ist es sporadisch; mal tut sie so, als sei nichts gewesen, als wäre die Tatsache mit dem Blut egal und alltäglich, mal regt sie sich mächtig darüber auf ... Als Gareth zu ihr sagt, er sei noch nicht fertig mit ihr, daher sorge er sich um sie, wird das nicht näher erklärt, nicht mal nachträglich/rückwirkend, wie das manchmal der Fall bei Geschichten ist. Nein, hier folgt ein kompletter Abbruch! Dann geht es auch schon weiter mit etwas anderem. Das hat mich aus dem Lesefluss genommen. Spoiler: Was ich gar nicht verstehe ist, was Crystals List, Evan zu verraten, sollte und ihm dabei noch freiwillig die Hand abzuhacken. Das wurde ihr nicht befohlen, sondern sie hat das von sich aus vorgeschlagen - es war überhaupt nicht nötig. Und sie befreit ihn dann wieder und flieht mit ihm?! Das Ganze wurde nie erklärt, das scheint total sinnlos. Auch sehr unstimmig ist, dass Evan die meiste Zeit seine verlorene Hand einfach hinnimmt. Nur wenige Mal kam kurz mal Wut auf, aber das ist kaum der Rede wert. Er hinterfragt nie, was für ein Sinn das gewesen sein sollte ... Total kurios! Das Ende war recht offen und hat mich sehr neugierig gemacht, sodass ich bei Skoobe an Band 2 weitergelesen habe. Insgesamt wurde die Geschichte aber sehr in die Länge gezogen, es passiert nicht sehr viel. Dafür liest sie sich sehr zügig. Der Schreibstil ist gut zu lesen, trotz der kleinen Schrift. Eines der wenigen guten Dinge hier. Fazit: Tja, also, ich hatte wirklich mehr Spannung und mehr Aktion erwartet. Aber das, was hier vorkommt, wird gestreckt, was ich schade finde. Ziemlich auffallend sind die vielen Unstimmigkeiten in vielen Szenen - das hat mich einfach genervt und vom Lesefluss genommen. Die Charaktere sind etwas flach geblieben, was ich hier nicht so schlimm finde, da es sich um eine Reihe handelt. Aber sie konnten mich auch kaum packen, und das sollte schon im ersten Band nicht sein. Von mir gibt es 2,5 Sterne für alles. Für Zwischendurch durchaus gut, da es auch einige schöne Stellen bietet und am Ende sehr spannend wird.

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