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Sabine D

Posted on 8.11.2020

Ein Apell an die jungen Menschen, passender als zur Wahl in den USA kann der Titel gar nicht sein. " Überlasst die Welt nicht den Wahnsinningen " lautet der Appell von Rita Süssmuth im Brief an ihre Enkel. Rita Süssmuth hatte einen Brief an ihre Enkel geschrieben, einen langen Brief. Sie wollte Ihren Enkeln unbedingt einige Gedanken mit auf den Weg geben. Zum Glück hat man sie davon überzeugt diese Gedanken im vorliegenden Buch auch der Öffentlichkeit, besonders Jugendlichen, zugänglich zu machen. Gleich zu Beginn fand ich einen Satz sehr bemerkenswert. "Die Frage wohin die Reise in Zukunft geht, wird nur derjenige klären können, der auch die Vergangenheit im Auge behält. Denn nur der, der weiß woher kommt, kann wissen wohin er geht." Wie wahr und wie oft wird genau das vergessen. Rita Süssmuth wird schon ihr ganzes Leben lang von dem Wort "dennoch" begleitet. Es steht für sie für "eine lebensbejahende Haltung". Genau durch dieses Wort lernte sie, die in einem Elternhaus aufgewachsen ist, in dem Diskussionen an der Tagesordnung waren, ihren persönlichen Standpunkt stets zu begründen und zu verteidigen. "Dennoch" begleitet uns Leser durch das Buch. Egal um es die Flüchtlingspolitik geht, um die Kommunikation in der digitalen Welt, um Wertvorstellungen und vieles mehr, Rita Süssmuth bezieht Stellung in diesem Buch wie sie es auch als Politikerin gemacht hat. Sie scheut sich nicht auch "Heiße Eisen" anzufassen. Aus meiner Sicht ist dieses Buch, dass sie primär an Jugendliche richtet, auch für Erwachsene geeignet. Rita Süssmuth hat aufrüttelnde Worte und Beispiele gefunden, sie appeliert an die Vernunft der Menschen in einer Zeit, in der man das Gefühl hat, dass diese ab und an verloren gegangen ist. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

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