Lenislesestunden
Im dritten Teil der Kopenhagen-Reihe von Katrine Engberg sollte Jeppe Kørner eigentlich alleine ermitteln, schließlich ist seine Partnerin Anette Werner im Mutterschutz. Wen wundert es: sie beteiligt sich natürlich doch an der Suche nach der Person, die mehrere Menschen qualvoll hat verbluten lassen und sie dann in unterschiedlichen Springbrunnen deponiert hat. Die einzige Verbindung zwischen den Morden ist der Hintergrund der Opfer, die allesamt im Gesundheitssystem gearbeitet haben. Der Fokus dieses Falls liegt dementsprechend auf der Arbeit und den Zuständen in Krankenhäusern, insbesondere bei psychischen Erkrankungen - die Spur führt zu einem inzwischen geschlossenen Pflegeheim für Jugendliche. Ein sehr spannendes Thema, und auch die privaten Entwicklungen von Jeppe und Anette haben mir wieder sehr gut gefallen. Leider fand ich die Auflösung des Falls dieses Mal nicht ganz so überraschend und ausgeklügelt wie in den ersten zwei Bänden und habe mir ein bisschen mehr Informationen zum Motiv gewünscht. So blieb am Ende des Buches das Gefühl, dass alles etwas zu schnell ging. Sehr schön war, dass auch Esther und Griegers wieder auftauchten und natürlich eine Verbindung zum Fall hatten ;) Alles in allem über weite Strecken spannend, super zu lesen und mit interessanter Thematik, trotzdem ist dies bisher der "schwächste" Teil der Reihe für mich. Heißt aber nicht, dass ich ihn nicht dennoch sehr gerne gelesen habe - die Ansprüche waren schließlich besonders hoch, nachdem ich von von vorherigen Teilen so begeistert war. Hoffentlich gibt es bald einen vierten Teil!