lea sophie
Rezension: Aufbau/ Schreibstil: Das Buch ist aus der Sicht unserer Protagonistin Felicitas geschrieben, die nach einem Blitzschlag ihr gesamtes vorheriges Jahr vergessen hat und versucht wieder in ihr altes Leben zurückzufinden, doch das fällt ihr nicht gerade leicht, denn es scheint, als wäre sie letztes Jahr ein komplett anderer Mensch geworden. Der Schreibstil von Kristina Valentin ist sehr leicht und locker, aber auch sehr jugendlich und humorvoll, sodass man ziemlich schnell durch die 320 Seiten kommt. Er passt außerdem sehr gut zu der eher entspannten Atmosphäre des Buches, da nichts allzu Aufregendes geschieht. Protagonistin: Felicitas ist die Protagonistin, 46 Jahre alt, hat eine Tochter, einen Exmann, einen Hund und steht mitten im Leben, das denkt sie zumindest, doch als sie im Krankenhaus aufwacht, erinnert sie sich nicht mehr an ihr letztes Jahr. Plötzlich ist sie auf einer merkwürdigen Diät, hat ein anderes Aussehen, ein angespanntes Verhältnis zu ihrer Schwester und eine Freundin, die sie nicht wiedererkennt. Es scheint, als wäre sie jemand anders geworden und muss sich neu kennenlernen, was schwierig ist, denn niemand will ihr erzählen, was genau eigentlich geschehen ist. Bei der Arbeit ist alles noch beim Alten, nur der neue Arbeitskollege scheint ein Auge auf sie geworfen zu haben. Felicitas steht öfters mal vor neuen Entscheidungen, die ihr Leben bestimmen können, es scheint eine zweite Chance für sie zu sein. Durch ihren Beruf im Bestattungsunternehmen bekommen wir einen kleinen Einblick und sehen mal andere Eindrücke des Todes, der keineswegs negativ ist. Felicitas ist allgemein eine sehr sympathische, energiegeladene, teils unsichere Frau, die lernt sich selbst zu lieben. Oft ist sie jedoch auch sehr naiv, hat eine merkwürdige Lebenseinstellung und verhält sich nicht ihrem Alter entsprechend. In einem Jahr kann sehr viel passieren, das erfährt Feli hautnah, doch erst jetzt wird ihr bewusst, wie schwierig es ist, ohne ihre Erinnerungen auszukommen. Story: "Herzblitze" ist ein Einzelband, es handelt sich dabei um eine leichte, romantische Geschichte, die zum Nachdenken anregt und zeigt, dass es nie zu spät für Änderungen und einen Neuanfang ist, egal in welcher Lebenssituation man sich wiederfindet. Alles beginnt mit dem Blitzschlag, von dem Felicitas nach ihrer Geburtstagsfeier getroffen wurde und später komplett unverletzt im Krankenhaus aufwacht. Wobei ich diese Situation mehr als merkwürdig und unrealistisch finde, da sie nicht einmal leichte Verletzungen davonträgt. Viele der Spannungspunkte ergeben sich durch das vergessene vergangene Jahr, das Felicitas aufholen muss. Auf der Suche nach der Wahrheit, stößt sie gegen viele Wände und alles stellt sich komplizierter heraus, als sie vermutet hatte. An manchen Stellen war es etwas Langweilig und Oberflächlich. Man wurde während des gesamten Romans mit dem Tod konfrontiert, dadurch wurde eine neue Perspektive in die Geschichte gebracht hat und es wurde ein neuer Aspekt integriert. Ich hätte mir jedoch eine tiefere und besser ausgearbeitete Liebesgeschichte gewünscht, wie im Klappentext angedeutet war. Leider war das nur sehr schwach und wenig vorhanden, dadurch hätte man es eventuell abwechslungsreicher und spannender gestalten können. Es geht mehr um die Selbstfindung, die zweite Chance sein Leben neu zu ordnen und andere Wege zu gehen. Mir fehlte durchgängig in vielen Teilen einfach das Verständnis und ich konnte mich fast nie mit der Protagonistin identifizieren oder mitfühlen, was ich sehr schade finde. Das Buch konnte einfach nicht meinen Erwartungen gerecht werden und entsprach leider nicht meinem Geschmack. Meiner Meinung nach würde ich das Buch eher Erwachsenen im mittleren Alter empfehlen, da ich denke, dass es mehr dieser Zielgruppe entsprechen könnte und dort auf mehr Begeisterung trifft.