lea sophie
Rezension: Das Cover passt, wie seine Vorgänger hervorragend in die Romance Elements Reihe und begeistert mit einer weiteren atemberaubenden und berührenden Geschichte. Dieses Mal ist es in einem schönen Blauton, der den Bezug zum Wasser aufbaut und abgebildet ist außerdem unser Protagonist Brooks. „Wie die Stille unter Wasser“ ist der dritte Band der Romance Elements Reihe. Brittainy C. Cherry hat so eine unglaublich tolle Art zu schreiben. Man fliegt über die Seiten und kann sofort in die Geschichte eintauchen. Auch Emotionen werden sehr glaubhaft beschrieben und an den Leser vermittelt, selbst, wenn man sich nicht in die Situation hineinversetzen kann wird man von Brittainy C. Cherrys Worten in den Bann gezogen. Es gibt so viele Momente, in denen man die Verzweiflung und Trauer zwischen den Worten regelrecht spüren kann. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, die in verschiedenen Lebensabschnitten der Charaktere spielen. Die Kapitel sind, abwechselt aus der Ich-Perspektive von Maggie und Brooks geschrieben. Dabei konnte ich mich sehr intensiv in die beiden Protagonisten hineinversetzen. Maggie May liebt Bücher und die Musik, beides spielt eine große Rolle in ihrem Leben und hat eine sehr besondere Bedeutung in der Geschichte. Maggie war ein aufgewecktes, lebensfrohes und lautes Mädchen, dass genau wusste, was es möchte. Jetzt hat Maggie mit sehr viel zu kämpfen, sie verlor ihre Stimme, kann das Erlebte weder erzählen noch verarbeiten, was dazu führt, dass sie ständig unter Angst leidet, das Haus nie verlässt und kein richtiges Leben führen kann. Und trotzdem kämpft sie sich durch jeden einzelnen Tag, egal, wie schwierig es sein kann. Trotz der Stille hat sie so viel zu sagen, denn auch ohne Worte kann man kommunizieren. Sie macht im Verlauf so viel durch und durchlebt einen Wandel nach dem Anderen. Aus einem fröhlichen Kind wird eine traumatisierte junge Frau, die in sich gekehrt, traurig und einsam wirkt. Maggie zeigt, dass es durchaus in Ordnung ist, anders zu sein und trotz der Ecken und Kanten richtig zu sein, so wie man eben ist. Brooks mochte ich unfassbar gerne, er war nicht nur der beste Freund von Maggies Bruder, sondern auch ein ständiger Begleiter von ihr. Eine Konstante, die immer geblieben ist, nie hat er sich von Maggie abgewendet, kümmerte sich aufopferungsvoll um sie und begleitete sie auf ihrem Weg, glaubte daran, dass sie einst alles schaffen kann. Brooks versteht Maggie auch ohne Worte. Ich mochte ihn sehr gerne und auch seine Entwicklung in der Geschichte von dem kleinen Jungen zum erwachsenen Mann, der stets seinen Träumen folgt. Er ist sympathisch, liebevoll und lustig. Aber auch Brooks kommt das Leben ordentlich in die Quere und auf einmal steht er selbst vor einer gewaltigen Veränderung, die Spuren hinterlässt. Die Beziehung zwischen Maggie und Brooks war unglaublich emotional und herzerwärmend. Es war faszinierend zu sehen, wie nah die zwei sich stehen und welch intensive Verbundenheit zwischen ihnen herrscht. Die beiden verstehen sich ohne Worte, ergänzen sich in ihren Eigenschaften und Hobbys und lieben sich bereits eine Ewigkeit mit dem Wissen, dass es nie jemand anderen geben könnte. Egal durch welches Alter und welche Phase, die beiden gehen, eins bleibt immer gleich – sie durchstehen es gemeinsam, egal wie viele Kilometer zwischen ihnen liegen. In dieser Geschichte spielt auch die Familie eine große Rolle, denn dort lief auch nicht immer alles perfekt. Maggies Vater ist ein liebevoller Charakter, der sich ständig um das Wohl seiner Tochter sorgt, aber auch Maggies Stiefmutter liebt sie, wie ihre eigene Tochter. Im Verlauf der Geschichte merkt man, was Maggies plötzliche Stille bei allen auslöst. Ihr Vater verliert sein Lächeln, ihre Stiefmutter versinkt in Schuldgefühlen und verhält sich in vielen Situationen falsch, da sie denkt Maggie so zu beschützen. Ihre Stiefgeschwister Cheryl und Calvin mochte ich im Verlauf sehr gerne, da zwischen den Dreien eine tolle Verbindung entsteht. Ein Buch, das fesselt und berührt. Fast auf jeder Seite findet man mehrere Zitate, die wunderschön sind und zeigen, was das Leben wirklich bedeutet. Momente. Momente machen so viel aus. Momente verändern manchmal alles. Momente behält man in Erinnerung, gute, aber auch schlechte. Momente gibt es unzählige, man muss sie nur greifen und leben. Man lernt, dass das Leben einen in den schönsten Momenten hart treffen kann. Die Menschen, die einem wirklich etwas bedeuten, bleiben jedoch in jedem Moment an deiner Seite. Momente sind nur kleine Abschnitte im Leben…