lea sophie
Rezension: Das Cover hat mir ähnlich, wie beim ersten Band ganz gut gefallen und wieder konnte ich in dem Model auf dem Cover, Logan wiedererkenne. Es hat mich nicht geflasht und war auch nichts Besonderes, farblich aber wieder toll auf den Inhalt und den Titel angepasst. Auch ein Bezug zum Element Feuer hat nicht gefehlt. Wie das Feuer zwischen uns ist der zweite Teil der Romance Elements-Reihe, dieser kann wieder unabhängig von den anderen Bänden der Reihe gelesen werden. Erzählt wird wieder eine komplett andere Geschichte aus der Sicht der zwei Protagonisten, Alyssa und Logan. Nachdem ich den ersten Band verschlungen und geliebt habe, war ich natürlich Feuer und Flamme endlich Wie das Feuer zwischen uns zu lesen. Nach dem spektakulären Einstieg mit Band 1 konnte ich nur mit hohen Erwartungen an dieses Buch gehen. Dass mir mit dem zweiten Teil der Reihe auch wieder ein emotionales Abenteuer geboten wird, hat natürlich der Klappentext gezeigt, dieser war nur kurz und knapp, aber hat mich wirklich heiß auf die Geschichte gemacht. Der Schreibstil war hier wieder einmal kaum zu toppen. Selten habe ich einen Schreibstil gelesen, bei dem die Autorin so perfekt Emotionen, Gefühle, Belastungen versteht und diese auch so auf Papier bringt, dass der Leser in einen emotionalen Bann gezogen wird. Auf jeder einzelnen Seite werden die Qualen, Ängste und Dämonen zum Ausdruck gebracht, dass ich teilweise das Buch weglegen musste, weil es echt oft belastend war, so viel am Stück zu lesen. Das muss man erstmal schaffen, etwas Derartiges hinzubekommen. Mir wurde es an einigen Stellen echt zu viel, zu viele Schicksalsschläge, zu viel Sucht, zu viel Gewalt, zu viel Verlust, zu viel Hoffnungslosigkeit, Trauer und Schmerz. Was mit einer verständnisvollen, unbeschwerten Freundschaft zwischen zwei Teenagern beginnt, wird zu einer Liebe zwischen zwei besten Freunden, die schon im Vorfeld dazu verurteilt ist, zu scheitern. Es treffen zwei so unterschiedliche Welten aufeinander, dass sie nicht anders können, als aneinander abzuprallen. Alyssa, die sich nicht aus den Fängen ihrer Mutter befreien kann. Ständig unter dem Druck steht, dem perfekten Ideal entsprechen zu müssen. Mit jedem Mittel versucht die Aufmerksamkeit ihres Vaters zu erlangen, der sie verließ und sich nicht einmal die Mühe machte, sich nach seiner Tochter zu erkundigen. Alyssas starke Bindung zur Musik dient ihr des Öfteren als Rettungsanker und Gelegenheit der Realität wenigstens für einen Moment zu entfliehen. Alyssa war mir zwar sympathisch und auch die Entwicklung, welche sie durchmachte, begeisterte mich, doch so wirklich eine Bindung zu ihr aufbauen konnte ich nicht. Nie hatte ich das Gefühl sie wirklich zu kennen und zu verstehen. Ich fand es echt heftig, was sie schon in ihren jungen Jahren durchmachen musste und, dass sie solch etwas überstehen konnte, aber wirklich mitgelitten habe ich nicht. Fünf verdammte Jahre klammerte sie sich an Logan fest und ließ die Vergangenheit nie richtig hinter sich. Logan, gefangen in einer Welt der Drogen, Gewalt, Hoffnungslosigkeit und Angst, einer Welt ohne Liebe und Fürsorge. Eine schreckliche Kindheit mit einer drogensüchtigen Mutter und einem grausamen Dealer als Vater. In seinem Leben gab es nie eine Vorbildperson, somit war es abzusehen, dass auch er sich fallen lässt, Erlösung in den Drogen sucht und furchtbare Angst hat, sich auf jemanden einzulassen, stets im Hinterkopf diese verletzten oder verlieren zu können. Er war für mich eine unfassbar einnehmende und überzeugende Persönlichkeit. Ständig wird ihm der Boden unter den Füßen weggezogen, ständig häufen sich die Probleme, ständig wird ihm etwas genommen, dass er liebt, ständig holen ihn seine Dämonen ein. Aber er macht den Entzug und kämpft dagegen an wieder abzurutschen. Auch er hat in den Jahren sein Herz nie jemand anderem anvertraut und so geliebt, wie damals mit Alyssa. Mein Gott er tat mir so unfassbar leid, als sein Bruder die Schocknachricht bekam, in diesem Moment hätte ich wirklich gedacht, dass er wieder rückfällig wird, aber nein, denn er kämpft längst nicht mehr allein. Logan beweist, dass es selbst unter den schwierigsten Umständen und Voraussetzungen möglich ist, seinen Traum zu verfolgen. Seinen Traum vom Kochen. Trotz der starken Anziehungskraft und der unendlichen Liebe, leben beide in einer anderen Wirklichkeit. Beide scheinen auf den ersten Blick nichts gemeinsam zu haben. Sie kommt aus gutem Hause, er lebt am Rande der Gesellschaft. Doch was sie verbindet, ist ihre Liebe. Eine Liebe, die beweist, dass alles möglich ist, dass selbst nach Jahren der Trennung, die Gefühle nicht nachlassen und sie immer noch innerlich verbrennen, wie am ersten Tag. Die atemraubende Geschichte von Logan und Alyssa. Von Lo und High. Vom Tief und Hoch. Auch wenn mir dieser Band im Vergleich nicht so gut gefallen hat, wie der Erste, fand ich es dennoch gut, es schlussendlich gelesen habe, weil ein Teil der Geschichte mir persönlich wirklich wichtig war. Der Teil, welcher rundum das Thema Krebs eingeht und beschreibt, wie hilflos man sich fühlt, wenn es jemanden trifft, der jemandem nahesteht. Es traf mich mitten ins Herz und selbst jetzt machen mich einige Stellen noch traurig und stimmen mich nachdenklich. Der Inhalt der Geschichte, eine Mischung aus verschiedenen Facetten und Dramen, die ein Mensch durchleben kann, ist einfach authentisch dargestellt, aber nicht sehr realitätsnah. Abschließend kann ich also nur sagen, dass ich Wie das Feuer zwischen uns sehr mochte und unfassbar emotional fand. Wichtig zu wissen ist, dass es definitiv kein lockeres Buch für zwischendurch ist und auch nicht jedem zusagen und gefallen wird. Deshalb möchte ich zum Schluss noch darauf hinweisen, dass das Buch viele verschiedene Thematiken behandelt, denn die Geschichte an sich ist wahnsinnig tragisch und traurig, an manchen Stellen schon fast zu übertrieben. Es gab eine beträchtliche Menge an Problemen: Sucht, Krankheit, Verlust, Gewalt, Bindungsängste, familiäre Streitigkeiten, Missverständnisse und vieles mehr.