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Harakiri

Posted on 6.11.2020

Die Hebamme ist zurück. Ein Kind verschwindet, einige tote Kinder werden gefunden. Besteht hier ein Zusammenhang? Die Hebamme Hulda Gold und ihr Freund, der Kriminalkommissar Karl North sind beide in diese Fälle eingebunden. Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen, allerdings kam der Kriminalfall ein wenig zu kurz. Und das Kribbeln zwischen Karl und Hulda fehlte mir. Die beiden verstehen sich gut, aber mehr will keiner der beiden, was ich etwas schade finde. Dafür taucht Felix wieder auf – und auch er könnte Hulda wieder gefährlich werden, denn um seine Ehe steht es nicht so gut. Und was sollen diese Blicke zwischen Hulda und dem Rabbi Esra? Der Fokus des zweiten Bandes liegt fast eher im Privatleben von Hulda, denn auf dem Kriminalfall. Doch auch das ist durchaus interessant. Und dann ist da ja auch noch Huldas Geheimnis, das sie lange mit sich herumgetragen hat. Zu allem Übel merken die Juden nun auch noch, dass sie nicht mehr gelitten sind. Das erschwert Huldas Leben zusätzlich, denn auch sie gerät auf einmal mitten zwischen die Fronten. Vor einem interessanten geschichtlichen Hintergrund entwickelt Anne Stern ihren Roman und bindet ihre Charaktere sehr authentisch darin ein. Sie schildert die Probleme der Juden, aber auch der anderen Menschen, die bei der großen Inflation unter der Entwertung des Geldes leiden. Diese Aspekte fand ich sehr interessant und sie passten gut zur Handlung. Fazit: wieder ein sehr unterhaltsamer Band und ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

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