nonostar
Was passiert mit den magischen Wesen, wenn ihre Welt die Magie verliert? Das ist hier die zentrale Frage und die Antwort ist ganz einfach: Sie sterben, nicht sofort aber doch irgendwann. Sie verlieren all ihre Macht und werden zu gewöhnlichen, oft missgestalteten Wesen. In dieser Zeit verschwindet der 400 Jahre alte Vampir Professor Rye, der an einer Schule für ehemals magische Wesen unterrichtete. Niemand weiß was passiert ist und so wird der Privatdetektiv Fetch Phillips engagiert ihn zu suchen. Ein ziemlich interessantes Grundsetting, das den Leser hier erwartet. Hinter allem steckt natürlich der ewige Kamp von Magisch-Begabten und -Unbegabten. Letztere sind neidisch auf erstere und versuchen mit allen Mitteln, die Lücke zu füllen und gehen dafür über Leichen, im wahrsten Sinne des Wortes. Luke Arnold hat einen recht rasanten Schreibstil, der Leser wird mitten hinein geworfen in diese Welt in der die Magie verloren ging. Doch man findet sich ziemlich schnell zurecht und kann mit Fetch auf die Jagd nach dem Verborgenen gehen. Dabei entdeckt man allerhand Informationen und merkt schnell, dass nicht alles ist wie es scheint und dass vielleicht viel mehr hinter diesem einfachen Fall steckt als zunächst geahnt. Schön finde ich auhc, dass wir hier mit Fetch nicht den typischen Superhelden präsentiert bekomen. Vielmehr ist er eine Art Antiheld, der sich in der Vergangenheit zu sehr von seinen Gefühlen leiten lies, der aber dennoch ein gutes Herz hat und der seine Taten täglich bereut. Es zeigt, dass nicht jeder nur gut sein kann und auch nicht sein muss und dass man das Vergangene manchmal einfach hinter sich lassen muss um so aus seinen Fehlern zu lernen und sie in ZUkunft vermeiden zu können. Obwohl alles oft Schlag auf Schlag geht hatte ich nie das Gefühl, dass es zu schnell geht. Dennoch bleiben dabei die ein oder andere Möglichkeit zur Charaktervertiefung etwas auf der Strecke, deswegen hier ein Stern Abzug. Die einzelnen Figuren haben durchaus alle ihre Besonderheiten und Eigenheiten aber waren dabei doch oft nicht richtig greifbar. Das ist aber auch mehr oder wneiger der einzige Kritikpunkt. Man sollte hier natürlich keine tiefschürfende Abhandlung über die menschliche Psyche erwarten, aber das tut denke ich auch niemand. "Der letzte Held von Sunder City" ist eine sehr kurzweilige Jagd nach einem Vampir, mit allerhand versteckten Hinweisen und einem Antihelden, der doch nur das Gute will. Macht mich neugierig auf Band 2.