Wörterwunderland
All das ungesagte zwischen uns ist das erste Buch, welches ich von Colleen Hoover lese. Trotzdem muss ich sagen, dass es mich umgehauen hat. Von der Einleitung über den Hauptteil bis zum Schluss hing ich an den Seiten und legte das Buch kaum aus der Hand. Die Story hat mir sehr gut gefallen. Der Einstieg war dramatisch und wie die beiden Protagonistinnen mit den Situationen jeweils umgegangen sind war wirklich gut dargestellt. Wir begleiteten Morgan und ihre Tochter Clara bei der Alltäglichkeit des Lebens und den Tragödien die einen Heimsuchen können ohne das man darauf vorbereitet ist. Die Spannung war relativ flach da die Spannung bereits am Anfang ihren Höhepunkt erreicht aber das konnte meinen Lesedurst nicht stillen. Ich wollte weiterhin wissen, wie ihr Leben nun verläuft. Die erste Liebe in der Jugend und auch die erste Rebellion. All das ließ einen an den Seiten hängen. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut und ich kann mir vorstellen, noch viele Bücher von ihr zu lesen. Wie sie Emotionen rüber bringt und das Alltägliche zu was besonderen macht ist wirklich ein Alleinstellungsmerkmal. Das eine Autorin es schafft, ohne großartigen Spannungsbogen einen so bei Laune zu halten, ist mir bisher eher selten unter die Augen gekommen. Die Charaktere sind mir persönlich ans Herz gewachsen. Sowohl Clara als auch Morgan sind so unglaublich starke Personen. Morgan verliert so viel in ihrem Leben und weiß auch nicht wirklich, wie es weitergehen soll aber sie schafft es trotzdem und versucht nach vorne zu blicken. Ich an ihrer Stelle wäre noch tiefer gefallen. Sie dachte daran, was gut für ihre Tochter ist. Morgan als Charakter wurde unglaublich gut dargestellt und ihr Charakter ist tiefgreifender als in anderen Romanen die ich kenne. Sie ist eine durchaus sympathische Protagonistin und man leidet mit ihr mit. Ihre Handlungen sind nachvollziehbar was es nicht schwer macht zu folgen. Clara ist ein Teenager bei dem man seine Pubertät noch einmal durchleben kann. Sie durchlebt eine relativ normale Jugend in der sie sich, nach dem Verlust ihrer zwei wichtigsten Personen im Leben, austestet und neue Grenzen festlegt und ausprobiert. Dabei wird sie aber nicht Nerv tötend und unsympathisch. Ich litt mit ihr mit. Noch mehr noch, als mit ihrer Mutter weil ich wusste, wie sie sich fühlen muss. Das Cover wurde schlicht und schön gestaltet. Der Titel wird keinesfalls von den wilden Blumen überdeckt. Das wilde umschmeichelt den Titel und zeigt gleichzeitig die Emotionen, die der Leser empfinden wird. Pures Gefühlschaos und eine schöne Geschichte. Einziger Mangelpunkt, den ich hier nennen muss, ist der Klappentext. Bei diesem Buch sollte man ihn nicht lesen, wenn man nicht wissen will, was genau passiert. Der Klappentext sowie der Text in der Innenseite des Buches, zeigen bereits genau, was in diesem Buch geschehen wird. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und es erhält von mir volle fünf von fünf Sternen. Ich kann es jedem empfehlen, der auch einmal etwas Tiefergehendes lesen möchte und wo es nicht nur darum geht, dass ein Pärchen sich findet.