buchkenner
Meinung: Ich habe mich unheimlich gefreut, als ich das erste Mal von diesem Buch hörte. Ein Buch mit und über einen Mann, der seinesgleichen sucht und der eine Menge zu erzählen hat. Uri Buri lebt von Kontrasten, Einfachheit und seiner Neugier. Dies findet sich in dem Buch absolut wieder. Sowohl was die Gestaltung angeht, als auch bezüglich des Inhalts und der Rezepte. Normalerweise wünsche ich mir von einem Kochbuch vor allem viele schöne Rezepte. Bei diesem Werk geraten sie für mich allerdings schnell in den Hintergrund. Denn alleine die Bilder aus seiner Heimatstadt und dem Restaurant sprechen mich sehr an. Ich habe schon einige Reportagen über Uri gesehen und habe hier trotzdem noch neue Einblicke bekommen. Auch die Texte und kleinen "Lebensweisheiten" halte ich sowohl für informativ als auch für humorvoll. Es spiegelt meinen Eindruck dieses Mannes wieder und wirkt daher einfach authentisch. Dies trifft auch auf seine Rezepte zu. Kein Firlefanz, sonder auf den Punkt zubereitete Speisen aus wenig Zutaten. Gerade in der heutigen Zeit des Überflusses gefällt mir diese Schlichtheit sehr. Die Beschaffung der Zutaten ist mittelmäßig machbar. Ein Teil ist kein Problem, ein weiterer Teil eher schwierig. Hier muss jeder Fischfan selbst schauen, was der örtliche Fischhändler so hat. Positiv finde ich den Fokus auf Fisch und Meerestiere und besonders die Kochtipps. Hier spricht einfach jemand der lange Erfahrung mit der Zubereitung von Meeresbewohnern hat und diese auch verständlich an Laien vermittelt. Ein Pluspunkt waren auch noch die "sonstigen" Rezepte, die auch mal ohne Fisch auskommen. Ein paar Klassiker wie Hummus und Co. sollten bei einem israelischen Kochbuch einfach nicht fehlen. Fazit: Für Fischfreunde, Fans der levantischen Küche oder auch einfach für Leser die Biografien von aussergewöhnlichen Menschen mögen. Von mir gibt es eine volle Empfehlung.