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Mina

Posted on 3.11.2020

"Musik beeinflusst uns auf vielerlei Weise. [...] Sie macht uns glücklich, sie macht uns traurig, sie macht, dass wir etwas verstehen, was wir bisher nur gespürt haben, sie gibt uns Hoffnung, wenn wir uns einsam fühlen. Musik erinnert uns daran, dass wir, selbst wenn wir uns abgehängt oder als Außenseiter fühlen, nicht machtlos sind und allein damit fertig werden müssen." -S. 291 Meine Gedanken: Ich muss sagen, dass ich Nancy im zweiten Band als im ersten um einiges sympathischer fand, denn obwohl man bereits im ersten Band hinter ihre Fassade blicken konnte, lernt man sie hier einfach nochmals ein Stückchen besser kennen. Sie leidet nämlich darunter, dass sie immer nur als "die Andere" gesehen wird, was dazu führt, dass sie das Gefühl hat, nicht gut genug zu sein. Deswegen lässt sie sich auch leicht verunsichern und stimmt infolge etwas zu, was sie im Nachhinein vielleicht nicht hätte machen sollen. Allerdings lernt sie aus ihrer getroffenen Entscheidung und entwickelt sich dadurch weiter. Was ich sehr an ihr mochte, war ihre Verbundenheit zur Musik bzw. was Musik ihr persönlich bedeutet, was besonders in einer ihrer Blogposts deutlich wird. Nancy steht natürlich auch vor der großen Frage, was sie in Zukunft machen möchte und fühlt sich dabei unwohl, weil ihr ganzes Umfeld schon Pläne hat, während sie noch unwissend herumirrt. Hier kann sicherlich nicht nur ich mich wiederfinden, sondern auch einige andere. Auch in diesem Band wächst Nina wieder Stückchen um Stückchen über sich selbst hinaus. Da sie eher zurückhaltend und ruhig ist, konnte ich wieder sehr viele ihrer Gedankengänge nachvollziehen, vor allem der Druck in der Sommerakademie. Nachdem sie es nämlich in den Sommerkurs der Guildhall-Musikakademie geschafft hat, heißt das noch lange nicht, dass alles gut verlaufen wird. Immerhin sind auch sehr viele andere talentierte MusikerInnen dabei und Nina hat das Gefühl im Gegensatz zu den anderen TeilnehmerInnen nicht gut genug für den Kurs zu sein. Daher leidet sie stark an Selbstzweifeln, was ich nur all zu gut nachvollziehen konnte. Zudem muss sie auch noch aufpassen, wie sie sich verhalten hat, nachdem sie jetzt mit Chase, dem berühmten Lead-Sänger der Band Chasing Chords, zusammen ist. Leider hat man im ersten Band kaum die Möglichkeit gehabt, Chase so richtig kennenzulernen, unter anderem weil es nicht so viele Momente zwischen Nina und Chase gab. Auch im zweiten Band wurde ich nicht so richtig von ihm überzeugt, wie ich es mir erhofft habe. Ständig gab es Missverständnisse, die teilweise schlimmer wurden, weil er seiner Freundin nicht richtig zuhören wollte. Außerdem muss ich auch noch anmerken, dass er kaum Rücksicht auf Nina und ihre Gefühle genommen hat. Da hat sie mir schon echt leid getan. Zwischen Nancy und Miles gab es auch eher weniger Treffen. Von denen hätte ich mir mehr gewünscht, um Miles besser kennenzulernen, aber ich muss zugeben, dass Miles mir doch ein wenig sympathischer war als Chase. Dafür wurde meiner Meinung nach die Sache mit dem Vater sehr gut eingefädelt und auch das Ende fand ich sehr passend, weil es nicht zu überladen war. Es gab zwar ein Happy-End, aber kein übertriebenes, wenn man das so beschreiben kann. Trotz der Kleinigkeiten, die mich etwas gestört haben, konnte mich das Buch wieder sehr fesseln, was auch auf den locker leichten Schreibstil zurückzuführen ist, der übrigens perfekt auf die Zielgruppe abgestimmt ist. Fazit: Die Reihe ist weder ausgesprochen anspruchsvoll noch enthält sie sehr viel Tiefe, aber stattdessen ist sie einfach zum Wohlfühlen und es macht einfach Spaß die Zwillinge zu begleiten, weshalb sich auch der zweite Band sehr gut als süße, amüsante Zwischendurchlektüre anbietet. Von mir gibt es 4 von 5 Cupcakes Blog: https://cupcakeslibrary.wordpress.com/2020/11/03/find-the-girl-glanz-und-glamour-rezension/

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