Gabriele
Arno Backhaus ist ist ein deutscher Liedermacher, Autor und Aktionskünstler, der sich selbst als „E-fun-gelist“ und „Missio-Narr“ bezeichnet. In seinen 70 Lebensjahren hat er so einiges erlebt und auf die Beine gestellt, woran er die Leser seiner Autobiografie in 20 Kapiteln teilhaben lässt. Leicht hatte es der Autor in seiner Kindheit nicht. Sein Vater war konsequent, seine Mutter konnte ihre Liebe zwar Fremden, aber nicht dem eigenen Sohn zeigen. Doch er klagt nicht, sondern hat erkannt: „Meine Verantwortung als erwachsener Mensch ist, meine Vergangenheit aufzuarbeiten“ (Seite 28) Und das tut er sehr ehrlich. Weder verheimlicht er seine Jugendsünden, die ihn in die Nähe einer kriminellen Laufbahn brachten, noch seine schulischen Schwierigkeiten. Erst in einer christlichen Jugendfreizeit erkannte er, dass er seine Einstellung zum Leben verändern muss. Er erzählt vom Kennenlernen seiner Frau, mit der er bald 50 Jahre verheiratet ist, seinem ungewöhnlichen beruflichen Werdegang mit vielen Abzweigungen und der durch seinen schwierigen mittleren Sohn hervorgerufenen Erkenntnis, dass er von AD(H)S geprägt ist. Diese Autobiografie ist nicht nur mit vielen Fotos und Sprüchen außergewöhnlich abwechslungsreich gestaltet, sondern lässt sich auch sehr griffig lesen. Mich hat sie neugierig auf weitere Bücher von ihm gemacht. Ganz klare Leseempfehlung!