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throughsioux_books

Posted on 3.11.2020

Ich habe mich in June verliebt, als sie mir mit ihrem frechen und störrischen Blick eine Ananas in die Tasche meines Designerhemdes gesteckt hat. MADLY VON AVA REED – PROLOG Der Schreibstil: Ich finde, dass Ava Reed sehr schön schreibt. Ihre Sätze sind fließend und gut durchdacht. Man merkt richtig, dass sie immer versucht hat, genau die exakten Wörter gesucht hat, um die Szene so zu beschreiben, wie sie sich sie vorstellte. Zwischenzeitlich hatte ich immer wieder mal das Gefühl, dass sich Details wiederholten. Aber das ist nur eine Kleinigkeit. Ansonsten habe ich wirklich nichts zu meckern. Das Buch ließ sich wunderbar locker flockig lesen:) Meine Meinung: Da ich wie schon erwähnt schon Band 1 gelesen habe, wusste ich natürlich, wie die Beziehung zwischen Mason und June aussieht. Wenn man es so sehen will, dann erzählt diese Geschichte nur ab der Stelle, an der sich die Gefühle eingestanden werden müssen. Das ganze Drumherum, das „Oh, wen erblicke ich da“, haben wir schon in Band 1 erzählt bekommen. Wenn auch nur nebenher. So wird es in diesem Band auch nur aus der Erinnerung nacherzählt. Wer jetzt aber denkt, dass die Geschichte deshalb eigentlich keinen Inhalt mehr hätte, der irrt. Denn Mason und June sind eben Mason und June und die machen etwas, was ganz leicht sein könnte, durchaus sehr kompliziert und langwierig. Fangen wir aber ganz vorne an: Der Epilog überrascht mit einem Vorweggriff, der aber immer noch nicht überraschend ist, denn wir wissen ja im Prinzip, was die beiden füreinander fühlen. Dennoch fragt man sich natürlich, wie es bis dahin kommen konnte. Was ist das Problem? Dies wird ziemlich schnell klar, sobald das erste Kapitel aus Junes Perspektive erzählt wird. Plötzlich wusste ich, warum sie so ist, wie sie ist und ich konnte mir durchaus vorstellen, dass es ein längerer Prozess ist. Trotz dessen, dass June so selbstbewusst und laut auftritt, wurde ihr ihr Selbstbewusstsein genommen. Zudem ist sie auch noch unheimlich stur. Da ist es gar nicht so einfach, über seinen Schatten zu springen. Darauf müsst ihr euch gefasst machen. Sympathisch war mir June dennoch. Ich mochte ihre schlagfertige Art, ihre Aufopferung für ihre Freunde, ihr wirklich gutes Herz und ich konnte auch ein wenig verstehen, warum sie versucht, alles mit sich selbst auszumachen. Das hat die Autorin wirklich sehr schön herausgearbeitet und wird dem Leser auch gut deutlich. In Bezug auf Mason ist es fast lustig, June zu „beobachten“. Sie „führt sich auf wie eine Irre“, wie man so schön sagt, bleibt gleichzeitig aber sehr cool und nutzt ihre Worte, um ihn auf Abstand zu halten. Das Hin und her zwischen den beiden, mit ihren Spielereien und verqueren Gedankengänge, ist wirklich etwas, was die Geschichte sehr lebendig macht. Manchmal konnte ich zudem gar nicht glauben, was da gerade geschieht. Es zeigte auf jeden Fall, dass die beiden ein Spezialfall sind und deshalb etwas ungewöhnliche Methoden zu Tage treten^^ (Ihr glaubt nicht, was vor allem Mason sich einfallen lässt und abzieht.) Auch wenn ich June die meiste Zeit über verstehen konnte, war es für mich aber dennoch an einigen Stellen so, dass ich mir gewünscht hätte, sie gäbe endlich nach. Ich habe noch nie in einem Buch so viele „Nein“s gelesen. Sie ist da wirklich hartnäckig. Fast schon ein wenig zu viel. Das sorgt u.a. dafür, dass dieses Buch eine Geschichte erzählt, die beinahe über ein Jahr hinweg erzählt. Die Zeitsprünge und Übergänge sind dabei verschieden gut gelungen. Bei einigen war ich verwirrt, hätte gerne noch ein paar mehr Informationen gehabt, bei anderen hätte ich mir eine Vorspultaste gewünscht, um noch ein wenig weiter vorzuspulen. Natürlich macht genau das die Spannung dieses Buches aus. Man fragt sich, was die beiden sich als nächstes ausdenken, ob June endlich schwach wird und auch, wann Mason aufgibt. Mase mag die Maske, die ich jeden Tag trage wie ein maßgeschneidertes Kleid. Mase findet das Bild schön, das ich selbst von mir male… Das ich male, weil ich mich selbst nicht lieben kann, wie ich bin. MADLY VON AVA REED – KAPITEL 9 Kommen wir also zu Mason: Ich liebe ihn! Mason ist einfach genau das, was man sich unter einem Traummann vorstellt. Er kämpft für das, was er unbedingt möchte, er ist ein Gentleman, er arbeitet hat, hat ein großes Herz, ist hilfsbereit, sieht gut aus… Ich könnte ewig so weiter machen. Natürlich hat Ava Reed ihm aber auch seinen Hintergrund und seine ganz eigenen Ecken und Kanten und Probleme gegeben. Im Vergleich zu Junes Verhalten, wirkt seins jedoch beinahe unwichtig. Nicht der Rede wert. Das ist es aber nicht. Mason hat während der Geschichte mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen und wächst unheimlich an der Lösung dieser. Das fand ich echt schön gemacht. Er war die zartere Gestalt dieser Geschichte und ging dennoch nicht unter, weil er so viel Güte, Tiefe und Hoffnung zeigt. Wenn man hier an den Kritikpunk bezüglich June anschließen möchte, dann könnte man natürlich kritisieren, dass er nicht irgendwann einmal hätte aufgeben sollen. Bei ihm ist das aber tatsächlich ein anderer Fall. Er zeigt seine Beharrlichkeit im positiven Sinne, hat nebenbei noch ein Leben und es wird zudem deutlich, dass er in June etwas sieht, was er vorher noch nie gesehen hat. Es ist anders als bei June, die sich gegenüber nie so ehrlich ist. Wer Band 1 gemocht hat, wird in diesem Band auch dahingehend nicht enttäuscht. Die Geschichte der anderen wird weitererzählt und zwar sehr schön. Ich habe in Band 1 bemängelt, dass ich zu wenige Details über Andie erfahren habe. Was soll ich sagen? Genau diese Details habe ich in diesem Buch gefunden. Es war wundervoll, Andie nochmal mehr kennen lernen zu können. Ebenso wie Cooper. I liked it. Im Vergleich zu anderen Büchern dieses Genres, wird hier wieder ziemlich viel Nebensächliches erzählt. Aber dadurch, dass sie eben so eng miteinander verbunden sind und man alle kennt, ist es einfach nur schön. Ein wenig wie in den Romanen, in denen das ganze Dorf für eine wohlige Stimmung beim Lesen sorgt. So ist es auch hier mit Andie, Cooper, Mason, June und Dylan. Fazit: Eine schöne Geschichte, die viel Witz und Charme enthält, tolle Protagonisten zum Leben erweckt und ein wundervolles Gefühl beim Leben auslöst, weil alle so toll zueinander sind. Es ließ sich super flüssig und leicht lesen. Man sollte sich aber darauf gefasst machen, dass June auf die Dauer etwas nerven könnte. Das ist mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten ist dies auf jeden Fall ein New-Adult-Roman, den man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man das Genre liebt. 4 von 5 Sterne von mir.

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