simonica
Wer den guten Bastian Bielendorfer schon flüchtig durch seine Shows, Auftritte oder Podcasts kennt, wird überrascht sein von diesem Buch. Seine vorherigen Bücher habe ich zwar noch nicht gelesen, habe es aber definitiv noch vor. Mit diesem Buch erzählt Bielendorfer aus seinem Leben während des (ersten) Lockdowns. Durch viele kleine und kurze Geschichten bringt er uns seinen Alltag als stillgelegten Komiker näher und schildert uns Alltagsprobleme, die dem Leser nicht fremd und viel zu nachvollziehbar sind. Sei es das Zusammenleben mit seiner Frau, dem Mops Otto und seiner Schwiegermutter, der Klopapier-Krieg im Supermarkt oder die Schwierigkeiten der Paketannahme. Genau wie wir Leser kämpft er mit den Neuheiten der durch das Virus verursachten Probleme und nicht selten konnte ich mich nur zu gut in seine Situation hineinversetzen. Auch Themen wie Homeschooling, das ihm glücklicherweise erspart geblieben ist, spricht er aus Sicht eines Außenstehenden an. Sehr oft wurden Szenen beschrieben, die auch ich 1:1 im Alltag erlebt habe/erlebe und die sich wohl deutschlandweit abspielen. Mit Humor verpackt bringt er dem Leser die Geschichten näher und erzählt bildlich von Auftritten in Autokinos, Video-Treffen mit seinen Freunden und teilt auch private Gespräche mit seinem Vater. Doch hinter all dem Humor verbringt sich auch eine ernste und tiefgründige Seite, die mir auch sehr nah ging. Vor allem beim letzten Kapitel sind mir dann ein paar Tränen in die Augen gestiegen, was dem Buch einen traurigen, aber zugleich wunderbaren Abschluss gegeben hat.