Larissa
Cleanland zu lesen, ist beängstigend. Beängstigend, weil so vieles real wirkt und auch wir mittlerweile nur noch mit Mund-Nasen-Bedeckung Läden betreten. Bei der Protagonistin Schilo ist das noch alles etwas verschärfter – Gesundheit ist in ihrer Welt das A und O und bedeutet, nicht ohne Gesundheitsvisier oder Ganzkörperanzug herumzulaufen und von der Regierung überwacht zu werden. Das mag im ersten Moment krass klingen, aber der Autor hat eine Welt erschaffen, die nicht mal so abwegig erscheint. Für Schilo ist die Welt in Ordnung, schließlich kennt sie es nicht anders – bis sie Toko kennenlernt, der ihre sterile, saubere Welt durcheinander bringt. Die Geschichte kommt ohne übertriebene, actiongeladene Szenen aus, aber Spannung hat sie allemal. Die Stimmung, die Martin Schäuble erschafft, ist eine seltsame Mischung aus Spannung, Bedrückung und verdammt reale Fiktionalität, der ich mich nicht entziehen konnte. Mit Cleanland hat mir der Autor unheimlich spannende Lesestunden beschert und mir fällt es immer noch schwer, die passenden Worte für dieses Leseerlebnis zu finden. Es war für mich das erste Buch von Martin Schäuble und seine anderen Bücher haben mittlerweile den Weg auf meine Wunschliste gefunden. FAZIT Cleanland ist beängstigend real und hat mich von Anfang bis Ende begeistert. Die Story verfügt über eine elektrisierende Sogwirkung, die mich unheimlich gefesselt hat!