Larissa
Zwar habe ich den Eindruck, mittlerweile aus Jugendbüchern herausgewachsen zu sein, aber Rules For Being A Girl hörte sich so an, als könnte es mir gefallen. Es geht um die Schülerin Marin, die gute Noten schreibt, eine beste Freundin und einen festen Freund hat. Alles gut, denkt man. Bis etwas passiert, das Marins Sicht der Dinge gewaltig ändert und damit einiges ins Rollen bringt. Der Schreibstil der Autorin ist, angepasst auf die Zielgruppe, flüssig und leicht zu lesen. Auch mit Marin erschafft sie eine Protagonistin, mit der sich sicher viele Jugendliche in ihrem Alter identifizieren können. Im Laufe der Geschichte legt sie eine Entwicklung hin, die beachtenswert ist und bestimmt dem ein oder anderen die Augen öffnet – wenn auch nur einen Schlitz weit. Marin erkennt Ungerechtigkeiten, spricht sie an und wird dafür angegangen. Als Leser*in sehe ich auch diese Ungerechtigkeiten – vor allem diese, die Marin gegenüber ausgeübt werden. Verzweiflung, Diskriminierung, der Drang nach Gerechtigkeit – hinter dem lockeren Schreibstil und und zwischen den Zeilen der Geschichte steckt so viel mehr. Man selbst wird während dem Lesen aufgefordert, über manches nachzudenken und obwohl ich selbst mich sehr viel über die Thematik(en) informiere, habe ich einiges dazu gelernt. Und erst jetzt, während ich die Rezension tippe, fällt mir auf, wie viel überhaupt in Rules For Being A Girl steckt. Die Message dahinter ist so wichtig – nicht nur für Mädchen, für uns alle. Zeigt Mut. FAZIT Rules For Being A Girl hat mich beeindruckt, zum Nachdenken angeregt und wirkt immer noch nach. Definitiv eines meiner Highlights in diesem Lesejahr!