mrsrabe
Tobias, Livia, Selma, Susanna, Emmerich und Elisabeth: Sie waren Kinder, als die Nationalsozialisten mit ihrer unmenschlichen Vernichtungsstrategie gegen die jüdische Bevölkerung vorgingen. Die Autorin Jessica Bab Bonde und der schwedische Zeichner Peter Bergting haben anhand der Kindheitserinnerungen dieser sechs Überlebenden den Comic „Bald sind wir wieder zuhause“ gestaltet. Das Medium ist prädestiniert für die junge Generation und richtet sich in kindgerechter Sprache und mit schlichten, aber eindrucksvollen Bildern auch an diese. Jüngere Kinder sollten dieses Buch jedenfalls unter Begleitung von Erwachsenen lesen. Tobias, Livia, Selma, Susanna, Emmerich und Elisabeth waren ganz normale Kinder, mit einer Familie - Eltern, Großeltern, Geschwistern – mit Freunden, einem Zuhause. Sie haben die Schule besucht und gespielt wie alle Kinder. Bis eines Tages andere Menschen kamen, denen ihr Leben nichts wert war. Die sie und ihre Familie aus ihrem Heim vertrieben, in Lager verschleppte, sie zur Arbeit zwangen, selektierten und tausend und abertausende Menschen töteten. Der Kindheit, der Familie, dem Zuhause beraubt haben Tobias, Livia, Selma, Susanna, Emmerich und Elisabeth überlebt. Es sind wichtige Zeitzeugen, von denen es immer weniger gibt, und die mit ihren Berichten dazu mithelfen, dass ihre Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Auch wenn nichts und niemand diesen Menschen zurückgeben kann, was sie verloren haben, behielten Tobias, Livia, Selma, Susanna, Emmerich und Elisabeth ihren Lebensmut, konnten eigene Familien gründen und tragen aktiv dazu bei, die Geschichte, wach zu halten. Gerade heute am 9. November jährt sich der Tag der Novemberpogrome zum 82. Mal, gerade jetzt, wo Rassismus, Ausgrenzung, nationalistisches und rechtsradikales Denken wieder Fuß fasst, ist es umso wichtiger auch junge Menschen und die Generation längst Nachgeborener immer und immer wieder zu erinnern. Dieses Buch leistet einen wertvollen Beitrag dazu, dass die Shoah niemals vergessen werden darf!