Pamina
#MeToo ist diese Art Buch, die mich auf dem Stapel der Buchhandlung förmlich magnetisch angezogen haben. Das gesamte MeToo-Movement interessierte mich schon seit es damals Schlagzeilen schlug. Jedoch wusste ich niemals, was genau dahinter steckte. Ich wusste lediglich von den Twitter Beiträgen von Dutzenden von Frauen, welche ihre Geschichten teilten. Das Buch behandelt grösstenteils, wie die Journalistinnen Weinstein nach und nach belasten konnten. Sie beschreiben sehr genau, wie schwer es war, belastende Informationen von Betroffenen zu erlangen, da alle Frauen Verschwiegenheitsklauseln unterschreiben mussten. Sie berichten von bekannten Persönlichkeiten wie Gwyneth Paltrow, jedoch aber auch von unbekannteren Mitarbeiterinnen der Weinstein Company. Es war sehr spannend indirekt mitzuerleben, wie sie immer mehr Informationen zusammentragen konnten. Zudem berichten die Journalistinnen am Ende des Buches auch von einer Zusammenkunft aller Informantinnen und deren Umgang mit ihrer Situation. Sie beschriben eine sehr emotionale Zusammenkunft von diversen Frauen, die ein und dasselbe erlebt hatten. Was mich jedoch besonders interessierte war, dass sowohl Donald Trump, wie auch Jeffrey Epstein im Buch erwähnt wurden. Beides auch Männer, welche bekanntlich Ähnliches durchgezogen haben wie Weinstein. Im einen oder anderen Sinn. Allerdings ging mir das Ganze zu lange. Gegen Ende des Buches ging es nicht mehr um den Weinstein-Skandal, sondern um einen anderen Fall von Belästigung und der Ernennung zum Richter dieses Mannes. Ich habe den Zusammenhang zum Buch nicht verstanden und es schien mir einfach zu viel. Im Grossen und Ganzen ist es jedoch ein super spannendes Werk und ich bereue es keineswegs es gelesen zu haben.