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duchess_of_marvellous_books

Posted on 1.11.2020

„Diese große und vielleicht letzte Katastrophe ist aber kein einzelnes, apokalyptisches Ereignis, sondern eine langsam fortschreitende Konsequenz.“  Meinung: Das ist wirklich ein Roman mit düsterer Endzeit-Setting, der nicht ist wie andere, der lange nachwirkt, mit dem man auch kämpfen muss und das in Erinnerung bleibt. Man braucht etwas Zeit, um mit den endlosen Sätzen und dem teilweise anstrengenden Passiv und ungelenken Beschreibungen klar zu kommen. Doch wenn man sich etwas damit auseinandersetzt, durchhält und die Genialität dahinter erblickt, sich auf das Meer von Anspielungen, Zeichen und Bedeutungen einlässt, ist ein tolles Leseerlebenis. Das ist kein Buch, was sich einfach mal so weg lesen lässt, es fordert einen, aber das mag ich auch sehr. Die Thematik über die Auswirkungen des Klimawandels im Buch sind hochaktuell und trifft mitten in den Puls der Zeit. Ehrlich erzählt den Klima-Notstand intelligent auf den Punkt. Interessant ist auch der distanzierte, fast schon anteilnahmslose Erzähler, dem die Bewohner egal zu sein schein. Die große Stärke des Autors ist seine Reflexionsstärke und die Intelligenz des Romans.

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