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daffodil

Posted on 1.11.2020

Rudolf Pleil brüstet sich gern damit, Frauen getötet zu haben, nennt sich „bester Totmacher Deutschlands“. Wegen eines anderen Mordes verhaftet, prahlt er damit, Morde, die bisher nicht aufgeklärt wurden, begangen zu haben. Die angeberischen Geständnisse dieses Serienmörders erschüttern den Leser. Was für ein eiskaltes Monster spricht da, ohne Unrechtsbewusstsein, brutal, eitel. Historische Gegebenheiten der 40-er und 50-er Jahre beleuchten die Verhältnisse dieser Zeit in Deutschland, die Gegebenheiten des mit Grenzen durchzogenen Landes und die wirtschaftliche Situation. Pleil wuchs unter schwierigen Verhältnissen auf, gewiss, hat nur einen Fünfklassenabschluss, ist Epileptiker, Säufer, das alles erfährt man ungeschönt. Verständnis weckt das aber nicht, das Urteil „Lebenslänglich“ ist mehr als gerechtfertigt. Pleil berichtet also ausführlich, hat ein sehr genaues Detailgedächtnis, beschreibt seine Taten in aller Abscheulichkeit und hält sich für einen schlauen Ehrenmann. Frauen sind für ihn überflüssige Biester, nur dazu da, seine Bedürfnisse und abartigen sexuellen Gelüste zu befriedigen. Psychiater und Kommissare, die ihn oft befragen, stellen fest, dass Pleil moralische Werte zwar kennt, sie allerdings für ihn nicht gelten. Er ist sehr eitel und für Lob empfänglich, stolz, schlagfertig, vielfach verschlagen und hat eine ausgesprochen lebendige Fantasie. Dieser Historische True Crime Bericht von Fred Sellin schildert Rudolf Pleils spektakuläre Mordserie der Nachkriegszeit, ein Tatsachenbericht, ein Psychogramm eines gestörten Serienmörders. Unglaubliches und erschütterndes Material. Ein Imprint der Verlagsgruppe Droemer Knaur.

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