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kate

Posted on 1.11.2020

Meine Vorfreude auf „Crescent City“ war groß, um nicht zusagen enorm. Sowohl „Throne of Glass“ als auch „Das Reich der sieben Höfe“ gehören zu meinen absoluten Lieblingsreihen. Ich habe Sarah J. Maas bewundert für ihren Ideenreichtum bei diesen Büchern. Und für ihren Schreibstil. Und dann kam „Crescent City“. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass jemand anderes dieses Buch geschrieben hat. Es ist so anders, als alles, was ich von der Autorin so liebe. Und mich konnte „Crescent City“ leider nicht überzeugen. Der Anfang dieses Buches hat mich verwirrt und ein wenig ratlos zurück zugelassen. Da wird mit Begriffen, Bezeichnungen und Namen um sich geworfen, das man sich abstrampelt, um nicht völlig unterzugehen und den Überblick zu verlieren. Stellenweise als würde man ein Buch in einer Fremdsprache lesen. So fiel es natürlich schwer einen Bezug zu der Story und vor allen Dingen zu den Charakteren herzustellen. An sich die Grundidee des Buches fand ich toll. Alle möglichen Wesen waren vertreten. Alle möglichen magischen Fähigkeiten waren vertreten. Das Worldbuilding war ganz nach meinem Geschmack. Und vielleicht war auch das das Problem. Denn so konnte die Autorin irgendwie keinem wirklich gerecht werden. Obwohl das Buch über neunhundert Seiten hatten, ist vieles zu unausgereift erschienen. Oder das komplette Gegenteil, es war zu perfekt. Der Anfang zog und zog sich und das bis ungefähr der Hälfte des Buches. Dann kam ein Plottwist, der einem ein Schleudertrauma beschert hat. Weil er aus dem Nirgendwo kam und daher auch nicht wirklich überzeugend war. Es hat sich angefühlt, als müsste die Autorin an dem Punkt einen Cut machen, um die Geschichte an einen bestimmten Punkt zu bringen. An sich nicht verkehrt, aber dadurch hat die Glaubwürdigkeit der Charaktere gelitten. Dementsprechend war auch die Handlung der Charaktere nicht nachzuvollziehen. Innerhalb von ein paar Seiten haben die Figuren Wendungen genommen, die entweder überzogen erscheinen sind oder schlicht und ergreifend unauthentisch waren. Generell waren die Figuren im direkten Vergleich blas und unausgereift. Nur weil man eine Figur ständig Alpha-Arschloch nennt, macht ihn das nicht automatisch zu einen. Hunt war leider alles andere als das. Bryce war dagegen schon fast zu perfekt gezeichnet. Auch die Chemie zwischen Bryce und Hunt hat sich für mich nur sehr fad und teilweise erzwungen angefühlt. Es gab immer mal wieder ein paar Stellen, besonders zu Anfang, da war dann eine Verbindung da, aber die großen Gefühle, die es dann zum Schluss gab, konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, woher die kamen. Auch der Bösewicht des Buches war nicht besonders gut verborgen. Der erste Verdacht kam schon wirklich zu Anfang und hat sich zwischendurch immer mal wieder bestätigt. Daher kam die große Überraschung zum Ende nicht wirklich überraschend. Was allerdings gut gemacht war, war das Ende. Die Kampfszenen und das Kampfgeschehen kann SJM wirklich gut. Und auch hier war das der Fall. Wobei sie es sich auch teilweise einfach gemacht hat, das Geschehen nur aus einer Beobachtersicht zu erzählen. Andersherum wären es dann aber noch deutlich mehr Seiten geworden. Im Großen und Ganzen muss ich sagen, „Crescent City“ war für mich leider nur mittelmäßig und für mich persönlich auch das schwächste Buch der Autorin. Aber der erste Teil von „Throne of Glass“ konnte mich ebenfalls nicht gänzlich überzeugen und hat sich anschließend zur Lieblingsreihe entwickelt. Vielleicht passiert das bei „Crescent City“ ebenfalls.

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