Caro
Die Geschichte: Die siebzehnjährige Ava geht jede Nacht auf die Jagd. Auf die Jagd nach Elementaren. Elementare sind Wesen, die aus einem Element bestehen und es auch beherrschen. Ihre Mutter ist damals von Wasser-Elementaren getötet worden und seitdem hat Ava sich ihrer Vernichtung verschrieben. Seit neustem begleitet sie auf ihre Jagdausflüge der geheimnisvolle Lance. Viel weiß sie nicht über ihn, nur dass er ein besonders guter Kämpfer ist. Und obwohl Ava um die Existenz der Elementare weiß und gegen sie kämpft, weiß sie längst nicht alles. Denn in Schottland herrschen fünf mächtige Clans, die die Elemente beherrschen können und offenbar ist sie eine von ihnen. Das findet sie allerdings erst heraus, als sie auf einmal das Wasser beeinflussen kann. Ava versteht die Welt nicht mehr und fühlt sich verraten, denn alle aus ihrem Umfeld scheinen davon gewusst zu haben. Doch Ava hat keine Zeit, lange eingeschnappt zu sein. Sie muss ihre Gabe beherrschen lernen, denn die Elementare werden immer mächtiger. Meine Meinung: Ich habe die ersten paar Seiten gelesen und war ziemlich begeistert. Mir hat der Schreibstil beim Beschreiben der Kämpfe gefallen und die Protagonistin Ava ist echt cool. Schon auf den ersten Seiten hat man bemerkt, dass sie tough ist, kein Blatt vor den Mund nimmt und zu kämpfen versteht. Ich mag Ava als Protagonistin echt gern. An einigen Stellen konnte ich mich gut mir ihr identifizieren und an anderen habe ich sie für ihre Schlagfertigkeit bewundert. Neben Ava gibt es auch einige andere Figuren, die mir schnell ans Herz gewachsen sind. Trotzdem hat mir hier und da ein bisschen das Knistern zwischen zwei bestimmten Personen gefehlt. Das Setting in Schottland auf der kleinen Isle of Skye hat mir total gut gefallen. Ich habe eine Schwäche für Fantasyromane, die in der schottischen Sagenwelt verankert sind. Der Fantasy-Anteil mit den Elementaren und Clans hat ebenfalls meinen Geschmack getroffen. Man begleitet Ava dabei, wie sie mehr und mehr zu den Elementen und ihrer Gabe herausfindet und doch noch längst nicht alles erfährt. Daher macht dieser erste Band auf jeden Fall Lust auf mehr von der Sturmtochter-Reihe. Die Handlung hat mir auch ziemlich gut gefallen, denn es gibt einige Ereignisse, die ich so nicht erwartet hätte. Die Kämpfe werden, wie gesagt, sehr gut beschrieben und es bleibt immer spannend. Passend dazu gibt es einige Perspektivwechsel, die die Geschichte gleichzeitig auflockern und interessant machen. Obwohl es sehr viel um Avas Gefühle und Gefühle im Allgemeinen geht, muss ich sagen, dass diese nicht ganz bei mir angekommen sind. Es gibt eine prägende Stelle im Buch, die ziemlich traurig ist, die mich emotional aber nicht wirklich mitreißen konnte. So ging es mir an vielen Stellen. Ich kann die Gefühle der Figuren nachvollziehen, weil sie ausführlich erklärt werden, aber dadurch verlieren sie irgendwie auch ihre Tiefe und ich kann sie nicht nachempfinden. Mein Fazit ist daher, dass dies ein guter und spannender Auftakt zur Reihe ist. In Sachen Transportieren von Emotionen ist allerdings noch Luft nach oben und daher hoffe ich, dass sich die Reihe mit den weiteren zwei Bänden noch steigert.