SternchenBlau
Ein Jahreshighlight Hach, wir sind so begeistert von diesem Buch. Hier quatscht Vampir-Opa Vlad mit seinen Enkeln und unsere 3-Generationen-Rezi (78jährige Oma, 40jährige Mama und 8,5jähriger Sohn) gibt es diesmal in szenischer Form. Die Dialoge waren übrigens von häufigem Kichern unterbrochen. Der Prägnanz halber wurden die weggelassen. Mama: Was findet Ihr denn jetzt das Schönste an dem Buch? Sohn: Das Schönste ist das ganze Buch. Oma: Die Bilder sind toll, so märchenhaft. Kind (ruft): 5 Sterne! 5 Sterne!!! Oma: Die Geschichten sind auch spannend und gruselig. Aber auch so, dass die Kinder keine Angst kriegen. Obwohl das Buch von Vampiren, Spinnen und anderen Monstern handelt. Zuvor geschah… Das Buch flattert ins Haus, Sohn stürzt sich sofort auf den Klappentext, in dem Van Helsing höchstpersönlich vor Lektüre des Buches warnt. Sohn: Hihi, dann wollen wir es doch erst recht lesen! Wir zeigen der Oma das Buch. Oma: Oh, ist das schön!!! Wir lesen vom panischen Vlad Dracula, weil er ein Wochenende auf seine drei Enkelkinder aufpassen soll. Oma: *kichert* Sohn: *kichert* Mama: *kichert* Sohn: Sind die Vampire flauschig! Zum Glück für den in Care-Arbeit völlig überforderten Vampir taucht sein lang verschollenes Fotoalbum auf. Nun wollen Globinchen und Vira die dazugehörigen Geschichten hören. Rhesus tippt einstweilen auf dem Handy rum. Oma: Die Grazie der Yeti – köstlich! Mama: Also Vlad Dracula ist ein richtig alter, weißer Mann, wenn er so Angst hat, drei Tage mit seinen Enkeln zu verbringen. Aber er ist ja auch schon fast 600 Jahre als. Diese Ironie gefällt mir. Und letztendlich ist er doch fortschrittlich und tolerant, was sich an seinem Einsatz für die Yeti zeigt. Das Buch liegt am Wohnzimmertisch. Besuchskind, begeistert: Wow, was ist denn das? (…und fängt an das Buch durchzublättern.) Vampirkind Globinchen fragt nach, was neutral bedeutet. Und nach der Erklärung… Globinchen: „Neutral heißt also langweilig.“ Sohn: „Oft ist es so.“ Oma: *lacht* Mama: Die vielen kleinen Details machen das Buch so besonders. Das fängt schon bei einzelnen Worten an wie Abendstück oder Blutmarmelade. Und schon die Namen der Kinder. Ein Sarg wird zum Boot, mit dem Vlad und das Fischmonster den Amazonas hinunterfahren. Sohn: Toll ist auch, wenn es ein Bild aus Doppelseite gibt oder die Bilder wie in einem Fotoalbum eingeklebt sind. Mama: Und mit den Geschichten und Bildern ergibt das eine richtige kleine Weltreise: Eifelturm, Pyramiden… nur der Ponte Vecchio in Florenz, der ist eigentlich in Echt eine bebaute Brücke. Ist aber das einzige Manko an diesem Buch und das Bild ist trotzdem wunderschön. Oma: Die Bilder, dieses Märchenhafte, die wirken wie von El Creco. Mama: Und bei den Geschichten wird die Lebenswelt der Kinder so witzig eingebunden. Vlad nervt seine Renaissance-Eltern mit einem Haustierwunsch und Globinchen erzählt vom Kindergarten. Dann gibt es z.B. noch eine Mumie, die keine war. Sohn: Besonders lustig war, als Opa Vlad am Ende gesagt hat: Ich darf das nicht verraten. Und Vira hat genau dadurch ausgefunden, dass Vlad Agent geworden ist. Und als Van Helsing als Unsichtbarer nur noch die Unterhose anhatte. Oma: Ja, das war sehr lustig. Sohn: Van Helsing versucht immer wieder Vlad umzubringen… Oma: …aber er schafft es nie. Hihi. Mama: Und das wichtigste: Das Buch lebt Toleranz vor. Sohn: Hoffentlich gibt es einen weiteren Band! Fazit Ein wundervolles Buch. Eines von zwei Jahreshighlights – das andere ist „Als der Wolf den Wald verließ – und beide kommen übrigens aus dem Coppenrath Verlag. Begeisterte 5 von 5 Sternen.