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buecherzeile

Posted on 31.10.2020

In dem Roman "Was perfekt war" von Colleen Hoover geht es um Quinn und Graham, die sich unter außergewöhnlichen Umständen kennen und lieben lernen. Einige Jahre später sind sie verheiratet, doch wie das Leben eben manchmal ist, stehen sie vor einer Ehekrise, die kaum zu bewältigen sein scheint. "Was perfekt war" war nun mein erstes Buch der Autorin. Ich habe schon sehr viel gehört und habe somit auch mit relativ großen Erwartungen angefangen zu lesen. Enttäuscht worden bin ich keinesfalls. Die Autorin hat eine sehr schöne bildliche und bewegende Sprache, welche mir sehr gut gefallen hat. Auch mit einer sensiblen Thematik geht sie angemessen, respektvoll und möglichst realitätsnah um. Die Geschichte rund im Quinn und Graham wird aus der Perspektive von Quinn in der Vergangenheit und in der Gegenwart dargestellt, was ich sehr gelungen finde, da der Kontrast deutlicher wird. Das frischverliebte, hoffnungsvolle Paar damals und das verzweifelte, unglückliche Paar heute. Die Geschichte der beiden zeigt realitätsnah wie das Leben manchmal spielt und wie Träume und Hoffnungen plötzlich einfach platzen. Die Protagonisten Quinn und Graham sind sympathisch. Die anderen Charaktere sind eher nebensächlich und auch leider eher ungreifbar und für mich als Leserin entfernt, was ich teilweise schade finde und andererseits aber auch verstehen kann, da Quinns und Grahams Beziehung im Mittelpunkt steht. Die Handlung beinhaltet einige unerwartete Wendungen, welche die Spannung aufrechterhalten. An sich ist die Geschichte glaubwürdig. Lediglich das Ende hinterlässt Zweifel bezüglich der Glaubwürdigkeit und kommt meiner Meinung nach zu abrupt bzw. beinhaltet Lücken und zu viele unbeantwortete, essenzielle Fragen. Schlussendlich ist "Was perfekt war" denoch ein gelungener, berührender Roman, welcher mir auch nach einigen Tagen noch im Gedächtnis bleibt.

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