Maya Rottenmeier
*Bitte nur lesen, wenn du „Rebel Soul“ schon kennst.* Wie es mit Gia und Rush weitergeht. Nach „Rebel Soul“ stürze ich mich sofort in den 2. Teil. Ich bin begierig darauf zu erfahren, wie es weitergeht und so froh, gleich weiterlesen zu können. Gia und Rush sind füreinander geschaffen und ich will nicht glauben, was ich lese. War der 1. Teil von einer frechen charmanten und hocherotischen Entwicklung geprägt, trifft mich hier die Wucht der Tiefe, in die mich das Buch zieht, gnadenlos. Ich habe schon großen Herzschmerz erwartet, doch sein Ausmaß reißt mich eiskalt mit. Dabei gefällt mir Gia ausgesprochen gut, wie reif sie agiert und sich nicht wie ein trotziger Teenager benimmt, dem man den Netflixzugang gesperrt hat. Sie fühlt sich für etwas schuldig, wofür sie nichts kann und auch wenn sie es zutiefst bereut, reißt es Rushs Herz in Stücke. Beim Lesen schlucke ich mehr als einmal und ich möchte ihm so gerne zuflüstern, dass alles wieder gut wird, aber wie kann ich mir da sicher sein? Das Autorenduo verlangt mir einiges ab und erschüttert mich mit Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Ich erhalte die Gelegenheit, zusammen mit Rush einen kleinen Ausflug in seine Vergangenheit zu machen, den ich total genieße. Dabei erfahre ich jede Menge über den jungen Rush und er wächst mir weiter ans Herz. Die schmerzhaften Erkenntnisse, die er auf seinem Weg sammelt, berühren mich tief. Charmante Nebendarsteller: Sein Vater und Gias Mutter sind gelungene Nebenfiguren, die die Geschichte mittragen, ohne dabei in den Vordergrund zu drängen. Was für angenehme Charaktere. Die Erzählperspektive Auch diesmal wird die Story aus den abwechselnden Ich-Perspektiven der Protagonisten in der Vergangenheit geschildert. Es ist eindrucksvoll, wie viel der Spannung aus den Figuren kommt und nicht aus den Umständen, in denen sie sich wiederfinden. Ein Genuss: Erneut werde ich mit lebendigen Dialogen, intensiven Emotionen und einem bildhaft flüssigen Schreibstil verwöhnt. Gegen „Rebel Heart“ wirkt „Rebel Soul“ regelrecht verspielt, als zielen Keeland und Ward darauf ab, mich noch einmal durchatmen zu lassen, ehe das Schicksal erbarmungslos zuschlägt. Die Dilogie ist im engen Zusammenspiel absolut gelungen. Für mich macht „Rebel Heart“ alles rund. Mein Fazit: In „Rebel Heart“ geht es heftig und schmerzvoll weiter. Dieser Band taucht richtig tief ab und führt Gia und Rush an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und mich ebenso. Auch wenn ich mich bei Keeland und Ward im Hinblick auf ein Happy End recht sicher fühle, bleibt ein leises Zittern mein steter Begleiter beim Lesen. Die Emotionen der Protagonisten erwischen mich volle Kanne und ich werde mit der ersten Seite aus meinem Alltag entführt. Von mir erhält „Rebel Heart“ 5 beeindruckende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.