Harakiri
Zorn und Schröder sind zurück 28.10. Und das Buch war wieder viel zu schnell durch. Ich liebe ja die Wortgefechte der beiden und in diesem Band kam ich dann auch voll auf meine Kosten. Es dauerte zwar ein wenig, bis die Handlung so richtig Fahrt aufnahm, aber Stephan Ludwig hat den Leser durch die privaten Verhältnisse von Zorn, Schröder und Brock mehr als entschädigt. Auch die Einführung von zwei neuen Polizisten, Hendryk und Hannah und dem Geheimnis, das Hannah mit sich herumträgt, hat mir sehr gut gefallen. Ludwig baut seinen Fall logisch und strukturiert auf, als Leser kann man immer sehr gut folgen und als das Rätsel um Hannah gelüftet wird, wird es erst so richtig spannend. Auch wenn sie als böse dargestellt wird, hat sie doch meine Sympathie erringen können. Ludwig schont seine Charaktere nicht, das muss Zorn wieder am eigenen Leib spüren. Schade nur, dass Edgar in diesem Buch ein wenig zu kurz kam. Die Story ist etwas anders angelegt als andere Thriller. Man kennt sehr bald die Hintergründe, was dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch tut. Im Gegenteil: ich fand das sehr erfrischend anders und abseits vom Mainstream. Die Schlussszene fand ich besonders gelungen. Zwar sehr unfein angelegt, aber auch sehr raffiniert ausgeklügelt. Fazit: auch wenn der eigentliche Fall etwas im Hintergrund abläuft, ist keine einzige Zeile des Buches langweilig und ich freue mich schon auf einen neuen Band.