sternenbuchglanz
Mit Milk and Honey liebäugel ich schon eine ganze Weile und war letztendlich sehr froh, als ich es endlich in den Händen hielt. Das Cover hat es mir sofort angetan - so schön schwarz/weiß schlicht, aber auch sehr aussagekräftig, finde ich. Das Werk von Rupi Kaur ist in vier Abschnitte geteilt - the hurting, the loving, the breaking und the healing. The Hurting empfand ich als sehr belastend - Kaur erzählt ja auch von sehr tragischen Themen, wie z. B. Vergewaltigung und Missbrauch. Es ist so so wichtig, offen darüber zu sprechen, aber mich stimmte es sehr nachdenklich und traurig. Ich habe einfach etwas ganz anderes erwartet. Auch die Abschnitte, für die ich mich mehr interessierte, wie The loving und The healing, haben mich nicht 100 % überzeugt. Für mich wirkten die Verse sehr willkürlich, als müsste man das Geschriebene jetzt in Verse verpacken, weil es ja eine Art Gedicht sein soll. Ich bin ein großer Freund von Metaphern und ein kleiner Freak in Sachen lyrische Stilmittel, doch diese konnte man nur in wenigen Ansätzen im Werk finden, was ich super schade fand. Viele Texte beinhalteten eben einfach flache Instagram-Weisheiten ala "love yourself", "you are enough" und "your body is yours". Stimmt auch alles, absolut, aber das braucht man mir nicht sagen. Ich habe diese Phrasen schon längst verinnerlicht und muss daran nicht mehr erinnert werden. Zum Glück. Sicher gibt es viele Frauen, denen diese Poesie helfen wird und kann und das ist klasse, aber für mich war es einfach zu wenig... oder ich hatte zu hohe Erwartungen. 6/10 🌟