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hapedah

Posted on 28.10.2020

Evelyn Flynn lebt in einem sozialen Brennpunkt von Dublin. Eines Tages hilft sie Dylan, der im selben Block wohnt, sich vor einer Bande von Schlägern zu verstecken. In den nächsten Tagen treffen Dylan und Evelyn immer wieder aufeinander und langsam entwickelt sich eine zarte Liebe zwischen den beiden Jugendlichen. Doch während Dylan sicher ist, dass er nach dem Schulabschluss in die USA auswandern wird, glaubt Evelyn, dass ihre Zukunft in Dublin liegt, sie plant, sich um ihre pflegebedürftige Großmutter zu kümmern. Wird Dylan sie überzeugen können, alles hinter sich zu lassen und ihn zu begleiten? "Dreams of Yesterday" ist das erste Buch von L.H. Cosway, das ich gelesen habe und es hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Evelyn, Dylan und auch ihre Freunde und Verwandten sind umfassend beschrieben, so dass ich mir die Figuren gut vorstellen konnte. Auch der Hintergrund war plastisch dargestellt, beim Lesen war ich tief in der Buchwelt versunken und habe die Liebe, die sich zwischen den Protagonisten entwickelt, beinahe mit gefühlt. Der Schreibstil war angenehm flüssig und ich habe mich in der Atmosphäre des Roman sehr wohl gefühlt. Was mich irritiert hat, war hier der Klappentext, der nicht mit der Geschichte übereinstimmt, die ich gelesen habe. Denn es ist nur Dylans Traum, Irland hinter sich zu lassen und mit einem eigenen Unternehmen in Amerika erfolgreich zu sein. Evelyn hingegen glaubt, auch in ihrem herunter gekommenen Wohnviertel die Chance auf eine glückliche Zukunft zu haben. Die Entscheidung, die im Klappentext angesprochen wird, muss sie erst im letzten Viertel der Geschichte treffen, der Großteil der Handlung beschreibt die Entwicklung der Liebesgeschichte und das Alltagsleben der Protagonisten. Das Ende war für meinen Geschmack zu knapp und plötzlich, es wirkte, als habe die Autorin nach dem bis dahin so detailliert ausgearbeitetem Verlauf keine Lust mehr zum Weiterschreiben gehabt. Ein paar Seiten mehr um den Abschluss abzurunden hätten mir hier besser gefallen, dafür ziehe ich einen Stern in der Bewertung der sonst so zauberhaften Liebesgeschichte ab. Trotzdem empfehle ich dieses Buch - und seine Fortsetzung - gern an alle romantischen Leser weiter. Fazit: Die zarte Liebesgeschichte, die sich in einem sozialen Brennpunkt entwickelt, ist von der Autorin in wunderbar zu lesendem Schreibstil verfasst. Nur das Ende schien mit etwas schnell und lieblos hin geworfen, dennoch gebe ich gern eine Leseempfehlung.

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