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Max

Posted on 28.10.2020

Dieses Buch überzeugt auf Anhieb mit einem melancholischen Titel, der sehr neugierig macht. Letztendlich passt er allerdings kaum zur Handlung... Die Autorin Maike Voß erzählt uns in "So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt", eine verzwickte Liebesgeschichte, die mich leider nicht überzeugen konnte. Ich mochte das Cover, den Titel, der mehr oder weniger zum Buch passt und die Charaktere. Viola und Leon waren authentisch. Allerdings kann ich noch immer nicht nachvollziehen, dass sie sich lieben, geschweige denn Freunde sind. Vor allem nicht beste Freunde. Sie kennen sich kaum und besonders Viola benötigt eigentlich therapeutische Hilfe. Sie stürzt sich von einem Mann zum Nächsten, aber bleibt nicht bei dem, den sie "liebt" und der sie "liebt". Von lieben kann man eigentlich nicht sprechen, da beide eher abhängig voneinander waren. Die Handlung war für meinen Geschmack zu oft langweilig und zog sich oder aber ergab sie keinen Sinn. Besonders das Ende! Den Schreibstil mochte ich, da er intensiv und berührend ist. Außerdem mag ich die poetischen Füllsätze, die zwar manchmal überspannt wurden, aber oft auch wunderschön waren. Hier fehlte meiner Meinung nach das richtige Maß. Das Selbstmittleid der Charaktere und der viele Zwang Drogen zu nehmen oder sonstiges, hat mich gestört. Es werden zwar unter anderem wichtige Themen behandelt, aber durch die Charaktere wird auch zum Selbstmord und Selbsthass animiert. Es ist keine leichte Geschichte, die man mal eben liest, sondern die einen noch lange beschäftigen wird.

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