Chief Propaganda Officer
Unsere Welt nach Einzug der Magie: Jeden Tag erscheinen neue Bestien, die jeden Tag aufs Neue bekämpft werden müssen. Die Magie hat jedoch nicht nur Bestien erschaffen, sondern auch Menschen mit besonderen Fähigkeiten: die Alchemisten, die Medien und die Krieger. Wenn diese Begabten in einen Rausch fallen, stellen sie Gifte/Gegengifte her, machen Prophezeiungen und bekämpfen die Bestien. Liana ist eine Alchemistin, die mit ihrer besten Freundin, einem Medium, zusammenlebt und sich regelmäßig über die Krieger aufregt. Doch dann macht ausgerechnet ihre Freundin eine Prophezeiung, die Liana zwingt, mit dem schlimmsten und arrogantesten Krieger zusammenzuarbeiten, um die schlimmsten Bestien aufhalten zu können. Ich bin ein großer Fan von Magie, alternativen Welten und Bestien und ich mochte zum Beispiel die Bestien-Chroniken von Greg Walters sehr gern. Hier hatte ich etwas Ähnliches erwartet und vielleicht hat diese Erwartungshaltung zu Enttäuschung geführt. Das Problem ist, dass hier einfach viel zu wenig Zeit darauf verwendet wurde, den Weltenentwurf auszubauen. Stattdessen wurden endlose Seiten für den immer gleichen Ablauf verschwendet. Die Alchemistin und der Krieger treffen sich, zicken sich an, kämpfen, meditieren. Nicht zu vergessen die grundlos extrem eifersüchtige Möchtegernfreundin des Kriegers, die klischeemäßiger nicht hätte rüberkommen können. Ich fand auch die Sache mit der Magie nicht gut erklärt. Die ist halt jetzt einfach mal da. Und scheinbar gibt's auch keine wirklich modernen Waffen mehr, mit denen man die Bestien bekämpfen könnte, obwohl andererseits Hubschrauber existieren. Das ist schon sehr unglaubwürdig. Ich meine, Raketenangriffe bringen sogar gegen Godzilla was, aber hier gibt es zwar moderne Fortbewegungstechnik, aber keine zum Zerstören? Nein, unsere Krieger hier lernen lieber Stockkampf und sind sehr gut darin, mit ihrem Schwert zu fuchteln. (Nicht was ihr jetzt schon wieder denkt, ihr Ferkel!) Enttäuscht hat mich auch das Lektorat. Es gibt unzählige, zwar kleine, aber dafür immer wieder auftauchende Fehler und Wortwiederholungen, die ich auf Dauer anstrengend fand. Alles in allem hatte ich hier eher das Gefühl, einen Entwurf zu lesen, als dass hier ein fertiges Werk vorgelegt wurde. 2,5/5 Punkten.