Helga
Lexia schüttet einem mysteriösen Fremden in einer Bar ihr Herz aus und die beiden küssen sich. Am nächsten Tag erfährt sie, dass dieser Fremde Adam heißt und ihr neuer Chef ist. Der Klappentext verrät tatsächlich nicht allzu viel von der Story. Das Cover sagt mir sehr zu, allerdings wird Lexia in dem Buch als eine kurvige Frau bezeichnet. Daher fand ich es schade, dass die Frau auf dem Cover nicht ihrem Bild entspricht. Damit hätte man, meiner Meinung nach, eine Art Zeichen setzen können. „After Work“ ist das zweite Buch, welches ich von dieser Autorin gelesen habe und ich wurde wiedermal nicht enttäuscht. Anfangs hatte ich so meine Probleme mit der Erzählperspektive, das hat sich aber schnell wieder gelegt. Diese Chef-Angestellten-Beziehung hat mir sehr zugesagt, auch wenn hier einige Vorurteile außen vorgelassen worden sind. Teilweise hätte ich mir sogar noch ein wenig mehr Dramatik gewünscht. Ein enormer Pluspunkt ist für mich die Protagonistin Lexia, da sie nicht dem allgegenwärtigen „Ideal“ entspricht. Ich mochte ihre Sichtweise sehr und ich konnte ihre Gedanken nachvollziehen. Anfangs kam sie auf mich zurückhaltend rüber, aber im Verlauf der Geschichte hat sie sich zu einer starken selbstbewussten Frau entwickelt. Bei Adam hingegen hat sich eine Hassliebe entwickelt. Doch zum Ende hin hat die Liebe überwogen. Er ist für mich ein realistischer Charakter gewesen. Ich hätte ihm am liebsten einige Male wachgerüttelt, doch irgendwann hat er herausgefunden, wo das Problem liegt. Die Nebencharaktere sind gut gewählt gewesen und haben ihren Teil zur Geschichte beigetragen. Die einen mit mehr Folgen als die anderen. Dennoch hatte ich einige Probleme, in die Gedankenwelt der Charaktere einzutauchen. Vielleicht hat dies aber auch am Alter der Charaktere gelegen. Generell wurden in diesem Buch einige wichtige Themen angeschnitten und meiner Meinung nach gut ausgearbeitet. Gute Messages gab es auf jeden Fall zu Genüge. Vor allem das Ende hat mir besonders gut gefallen. In der gesamten Geschichte sind immer wieder kleine Sticheleien und Intrigen vorgekommen, welche ich gespannt verfolgt und gerne gelesen habe. Der Spannungsbogen ist vorhanden gewesen, obwohl die Geschichte durchaus einige Längen hatte. Auch mit diesem Buch hat mich Simona Ahrnstedt nicht enttäuscht. Ich kann es jedem weiterempfehlen, der Lust auf eine Liebesgeschichte mit einigen Hindernissen hat.