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Helga

Posted on 27.10.2020

In „Die Erbin“ von Simona Ahrnstedt geht es um eine schwedische Familiendynastie, die die Finanzwelt Schwedens beherrscht. Natalia de la Grip ist die Tochter des Unternehmensführers Gustaf de la Grip und versucht, durch ihren Ehrgeiz endlich die Anerkennung ihres Vaters zu gewinnen. David Hammar ist Schwedens bekanntester Corporate Raider und somit der „Feind“ von Natalias Vater. Doch David hat nur einen Plan: Natalia auf seine Seite ziehen und das Unternehmen ihres Vaters stürzen. Das Cover ließ mich absolut nicht erahnen, um welche Art Geschichte es sich hier handelt. Noch dazu ist es wunderschön und spiegelt die schwedische Elite wider. Meiner Meinung nach ist der Klappentext dem Inhalt des Buches mehr als nur unwürdig. Er gibt kaum Aufschluss über die tatsächliche Geschichte. Ich habe erwartet, dass hier eine lockere New-Adult-Geschichte auf mich wartet, doch schon nach wenigen Kapiteln wurde mir klar, dass das nicht der Fall ist. Trotzdem bin ich positiv überrascht gewesen, wie gut mir dieses Buch gefallen hat. Interessant fand ich, in die Welt des Finanzwesens einzutauchen, da ich mich privat nicht wirklich dafür interessiere. Daher hatte ich auch absolut keine Ahnung von der gesamten Materie, dennoch ist im Buch alles sehr verständlich erklärt worden. Ich konnte ohne Probleme der Geschichte folgen. Alle Charaktere waren super ausgearbeitet und hatten ihren Platz in der Story. Natalia ist für mich eine absolute Powerfrau. Sie hat für ihre Träume gekämpft und ist immer für ihre Liebsten da gewesen. Trotzdem stand die Arbeit für sie immer an erster Stelle. David hingegen ist mir anfangs sehr unsympathisch gewesen. Doch man hat gemerkt, dass mehr hinter seinem Verhalten steckt als bloß das Durchbringen dieses riesengroßen Geschäftsdeals. Als ich mehr über seine Beweggründe erfahren habe, konnte ich absolut verstehen, weswegen er die Familie de la Grip zu Fall bringen wollte. Über die Art und Weise lässt sich natürlich diskutieren. Die Nebencharaktere haben auch ihren Teil zur Geschichte beigetragen und mir hat es gefallen, dass man unter anderem auch die Sichten von Asa und Alexander lesen konnte. Dies ist natürlich nur möglich gewesen, da das Buch aus der Erzählperspektive geschrieben ist. Besonders angetan haben es mir die Konflikte, die über das Buch immer wieder aufgetaucht sind. Unter anderen deswegen konnte ich kaum eine Vorhersage treffen, wie das Buch enden wird. Letztendlich hat das Buch eine gewisse Tiefe erreicht, die ich mir bei allen Büchern wünschen würde. Obwohl ich komplett andere Erwartungen an das Buch hatte, konnte mich die Autorin mit dieser Geschichte absolut überzeugen. Klare Leseempfehlung

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