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mari_liest

Posted on 26.10.2020

Die 92-jährige Madame Nan, aus dem Elsass, erzählt uns hier die Geschichte ihres Lebens, lässt uns teilhaben an vielen schönen und bösen Erlebnissen, die sie im Laufe ihres Lebens erfahren hat. Dies führt uns einerseits in die Kriegszeit, die auch im Elsass nicht Halt machte, bis hin zu dem kleinen Laden, den sie und ihre vier Töchter geschenkt bekommen, von Monsieur Boberschram. Die Geschichte dreht sich eine ganze Zeit lang um die Übernahme des Ladens mit der grandiosen Erfindung der Liebesbomben, die das Leben des ganzen Dorfes verändern und das Liebesleben selbigen auf den Kopf stellt. Eine süße Geschichte mit sympathischen Protagonisten, die einem direkt ans Herz wachsen und man, ohne dass man sie kennt, liebhat. Ein kleiner Ort im Elsass, dem wunderbare und traurige Dinge geschehen, einen neu eröffneten Laden, namens „Chez Malou“ (benannt nach ihrem Schwiegersohn in spe). Meine Meinung: Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der 92-jährigen Madame Nan. Eine niedliche, teils humorvolle, teils traurige Geschichte, die aber einfach so dahinplätschert. Man hätte aus meiner Sicht in gewissen Bereichen mehr in die Tiefe gehen können, vermutlich gab die Story aber nicht mehr her. Der Teil, um den es sich eigentlich dreht, kommt dann erst langsam im letzten Drittel zum Vorschein und wurde für mich, gefühlt, zu zackig abgehandelt. Trotz alledem: Ich habe das Buch in kurzer Zeit ausgelesen, weil mir der Schreibstil gefällt, die Haptik des Buches ist auch toll (ich liebe Paperbacks!!), die Protagonisten sind einfach total herzlich und manchmal wünscht man sich vielleicht sogar, Teil dieser Familie zu sein. Insgesamt eine nette Familiengeschichte, die einen auf eine Reise mitnimmt und gut unterhält, auch wenn sie nicht allzu sehr in die Tiefe geht. Von mir trotzdem eine Leseempfehlung!

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