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Nachdem mir Burning Bridges und Sinking Ships unfassbar gut gefallen haben, war sofort klar, dass auch Hiding Hurricanes in meinem Bücherregal einen Platz finden würde. Als es dann bei Buchhandlung Graff auch noch eine Signieraktion gab, konnte ich mich nicht zurückhalten und musste das Buch direkt zum Erscheinungstermin kaufen. Schreibstil Wie schon zu erwarten war, war der Schreibstil von Tami Fischer auch in diesem Buch wieder sehr angenehm, was den Lesefluss sehr vereinfachte. Es war sehr angenehm die Geschichte von Lenny und Creed zu lesen und neben der emotionalen Erzählart wurde das Buch nicht gerade selten sehr humorvoll. Die Erzählperspektive wechselt zwischen Lenny, Daisy und Creed und wird auch manchmal von kurzen Rückblicken in die Vergangenheit geziert. Trotz der vielen Wechsel und der Zeitsprünge, schaffte es die Autorin alles übersichtlich zu halten und man immer wusste wo man sich gerade in der Geschichte befindet. Dass auch Daisy eine eigene Perspektive in diesem Buch bekommen hat fand ich sehr besonders und wirklich toll, weil Daisy eben nicht Lenny ist und somit auch eine ganz andere Erzählweise hat. Protagonisten In diesem Buch geht es um die Beziehung zwischen Lenny und Creed. Lenny lernte ich als eine taffe und starke junge Studentin kennen. Sie ist Teil des Freundeskreises rund um Ella, Ches, Carla und Mitchell, die wir alle schon in den vorherigen Bänden kennenlernen durften. Doch auch wenn sie auf den ersten Blick dazugehört, merkt man schnell, dass Lenny ihre eigene Geschichte zu erzählen hat. Sie ist in sich gekehrt und eher eine Einzelgängerin, denn was keiner weiß: Abends wird Lenny zu Daisy und diese ist vermutlich das komplette Gegenteil der jungen Studentin. Daisy tanzt in knappen Dessous, rekelt sich an Stangen und spielt in Fantasien von etlichen Männern die Hauptrolle. Die hübsche Tänzerin geht auch Creed nicht mehr aus dem Kopf. Er ist Ches‘ bester Freund und lernte Lenny durch einen lustigen Zufall in einer Bar kennen und freundete sich mit dem störrischen Mädchen an. Creed ist humorvoll und extrovertiert. Doch wenn es um seine Gefühle geht, weiß er manchmal nicht so recht, wie er sie äußern und mit ihnen umgehen soll. Creed kennt also auf der einen Seite Lenny, als seine sture Freundin, die zurückgezogen und verschlossen ist und auf der anderen Seite Daisy, die ihn mit ihren anzüglichen Tänzen und Blicken gerade zu den Boden unter den Füßen wegzieht. Doch was er nicht wusste: Lenny und Daisy sind ein und dieselbe Person. Inhalt Ich empfand die Geschichte von Lenny und Creed als sehr abwechslungsreich in diesem Genre. Durch Lennys Doppelleben hatte das Buch eine Art Hannah-Montana-Vibe für Erwachsene, was ich auf der einen Seite total spannend und aufregend fand und es auf der anderen Seite aber auch sehr amüsant sein konnte. Ich hätte mir vielleicht noch gewünscht, dass die Vergangenheit von Lenny ein wenig mehr thematisiert worden wäre, denn es hätte sich in diesem Buch öfter angeboten, als es gemacht wurde. Zwischen Lenny und Creed entwickelte sich in den Rückblicken eine wahnsinnig tolle Freundschaft, die im Laufe der Geschichte zu mehr wurde. Wie in vielen anderen Büchern standen auch diese beiden sich selbst manchmal sehr im Weg. Da bekommt das Sprichwort: „Hast du Tomaten auf den Augen“ eine völlig neue Bedeutung. Ich mochte es aber sehr, wieder zurück in diesen Freundeskreis zu kehren und alle Protagonisten aus den vorherigen Bänden wieder zutreffen. Die Stimmung zwischen den Freunden erzeugt eine richtige Wohlfühlatmosphäre. Besonders die Freundschaft zwischen Lenny und ihrer Mitbewohnerin Carla, die wir in Sinking Ships näher kennenlernen durften wirkte sehr loyal. Nachdem Creed von Lennys Geheimnis erfahren hatte, wurde die Geschichte etwas ruhiger und die Spannung war verflogen. Das machte das Ende der Geschichte im Gegensatz zum Rest etwas langatmig, jedoch brauchte das Buch genau das, um ein rundes und vollkommenes Bild zu ergeben. Fazit Ich musste lachen, ein paar Tränchen verdrücken und bin vor Anspannung fast durchgedreht. Dieses Buch hat mich von Seite zu Seite mehr überzeugt und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich nur auf den Moment gewartet habe, in dem Creed und Lenny einander mit den Augen sehen, mit denen wir Leser sie sehen konnten. Von vorne bis hinten eine sehr schöne, humorvolle und emotionale Geschichte, die ich hoffentlich noch lange so positiv in Erinnerung behalten werde.