isabellhe
Erntedank in Vertikow ist der erste Teil der Vertikow Krimis, der in dem gleichnamigen, kleinen Ort Vertikow in Mecklenburg Vorpommern spielt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Der Autor hat eine gute Mischung aus Spannung und Humor getroffen, bei der man zum Einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte und zum Anderen einige Male sehr schmunzeln muss. Die einzelnen Kapitel sind in Tage und Uhrzeiten aufgeteilt, was ein bisschen so wie ein Protokoll oder Ermittlungsaufzeichnungen wirkt und somit perfekt zu den Detektivarbeiten von Peer Wesendonk passt. Der Autor hat im Buch mit dem fiktiven Dorf in Mecklenburg eine tolle Umgebung geschaffen und die dörfliche Atmosphäre kommt sehr gut rüber. Natürlich dürfen in einem Dorf einige wichtige Persönlichkeiten - wie Frauen, die den Dorftratsch verbreiten, ein Pfarrer mit seiner unglaublich sympathischen Frau, aber auch die ältere neugierig Nachbarin - nicht fehlen. Alle Charaktere sind absolut super getroffen und können einen gegebenenfalls an die eigenen Nachbarn erinnern. Der Protagonist des Buches ist Peer Wesendonk. Er ist ehemaliger Organist und durch einen Unfall an den Rollstuhl gefesselt. Insgesamt war er mir auf eine gewisse Art und Weise sympathisch. Manchmal musste ich über ihn schmunzeln und manchmal konnte er einen auch zur Weißglut treiben. Er hatte ein Talent dafür, Leute im Dorf vor den Kopf zu stoßen und somit alle in Aufruhr zu versetzen. Man muss schon sagen, dass er nicht der geborene Detektiv ist, aber trotzdem zu Ergebnissen kommt. Denn der Fall um die ermordete Frau Kuhn ist sehr spannend und über die Auflösung am Ende war ich sehr überrascht. Alles in allem ist Erntedank in Vertikow ein gelungener Krimi mit Dorfcharakter, den ich nur sehr empfehlen kann.