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feliz

Posted on 24.10.2020

Ich mag das Cover eigentlich ganz gerne, weil mir zum einen die Farben ausgesprochen gut gefallen und mir zum anderen die Kombination aus einer weiblichen Silhouette und der Londoner Skyline ausgesprochen gut gelungen ist. Es sticht in jedem Fall aus der Masse heraus und man könnt dem Buch einen zweiten Blick. Die Geschichte klingt auch erstmal ziemlich spannend: Alexis Young führt nicht unbedingt das Leben eines normalen Teenagers. Nachdem ihre Eltern bei einem Unfall gestorben sind, lebt sie zusammen mit ihrer kleinen Schwester in einem Kinderheim, bis sie nach einem Unfall im Krankenhaus auf den Leiter einer geheimen Akademie trifft, der Jugendliche mit besonderen Fähigkeiten für den britischen Geheimdienst ausbildet. Er offenbart Alexis, dass auch ihre Eltern Teil dieser Organisation waren und bietet ihr ebenfalls eine Ausbildung an. Sie akzeptiert und arbeitet sich in vier Jahren zu einer der besten angehenden Agentinnen der Akademie hoch, bis ihre Schwester entführt wird und sie sich plötzlich fragt, wer wirklich ihre Freunde sind und wer der Verräter ist… Der Schreibstil des Buches ist wirklich gut, sodass es mir extrem leicht fiel, in die Geschichte zu finden und vor allem in den ersten zwei Drittel eine Art Sogwirkung entwickeln konnten, das dafür gesorgt hat, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin, das hat sich leider im letzten Teil des Buches ein wenig geändert, was aber nicht an dem Schreibstil des Buches lag. Auch die Story gefiel mir zu Beginn wirklich gut, auch wenn ich irgendwie einen anderen Verlauf der Geschichte erwartet habe. Das Buch heißt Secret Academy und deswegen habe ich auch ehrlich gesagt erwartet, dass der Hauptteil der Handlung sich dort abspielt, das tut er auch, aber man erlebt erst Alexis‘ letztes Jahr aktiv mit. Das wäre an sich auch okay so, aber man erlebt in einem Prolog erst mit, wie sie sich direkt nach dem Tod ihrer Eltern im Kinderheim gefühlt hat und plötzlich gibt es einen Zeitsprung von vier Jahren, ohne dass groß zurückgeblickt wird. Deswegen fiel es mir vor allem zu Beginn extrem schwer, die einzelnen Personen auseinander zu halten und auch so richtig mit ihnen warm zu werden. Ich mochte vor allem Dean und Adam durchaus, es wäre mir aber sehr wahrscheinlich deutlich leichter gefallen mit ihnen und allen anderen Agenten mitzufühlen, hätte ich sie auf eine ähnliche Art kennengelernt wie Alexis. So kennt sie die anderen schon seit mehr als vier Jahren und hat alles Mögliche mit ihnen erlebt, bevor man als Leser dazukommt. Deswegen hat mich auch der Verrat innerhalb des Teams nicht sonderlich geschockt, ich hatte schließlich im Prinzip keine Beziehung zu dieser Person. Ein ähnliches Problem hatte ich auch mit Alexis selbst. Am Anfang mochte ich sie durchaus, sie war taff, selbstbewusst, intelligent und wusste genau, dass sie die beste sein wollte, selbst wenn sie Dean dafür immer wieder schlagen muss. Deswegen gefiel mir die ersten zwei Drittel auch so gut, man erlebt Aufträge mit, fragt sich, wer genau Adam ist und ob Alexis besser zu Dean oder zu Adam passt, während im Hintergrund ein paar Menschen ausspioniert werden und Bomben explodieren. Das alles ändert sich plötzlich, als Cassie entführt wird. Plötzlich misstraut sie allen und jedem, vertraut sich ausgerechnet dem Neuen an und handelt vollkommen irrational. Ich konnte das ansatzweise verstehen, schließlich ist ihre kleine Schwester die einzige Familie, die sie noch hat, aber mich hat trotzdem extrem gestört, dass sie scheinbar jedes Detail ihrer Ausbildung vergisst und somit den gesamten Geheimdienst in Gefahr bringt. Das alles hat mir leider so ein bisschen den Spaß verdorben, auch weil mir das Ende nicht so richtig gefallen hat. Ich hätte den Schlusspunkt wohl an einer anderen Stelle gesetzt, um die Spannung noch ein bisschen mehr aufrecht zu erhalten. Alles in allem gefiel mir vor allem der Schreibstil des Buches wirklich gut und sorgte auch am Anfang dafür, dass ich nur so durch das Buch flog, allerdings fand ich es schade, dass man gar nicht so richtig, die Möglichkeit hat, die handelnden Personen kennenzulernen und deswegen auch nicht so richtig mit ihnen mitfiebern kann. Ich weiß noch nicht genau, ob ich den nächsten Teil lesen werde, obwohl ich jetzt durchaus wissen will, wie die Geschichte ausgeht.

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