Anita Naumann
Ein Buch, zu dem ich selbst nicht gegriffen hätte, wenn es nicht innerhalb meiner Lesezirkel-Gruppe auf @mojoreads.de ausgewählt worden wäre. Ich hatte vor dem Lesen schon mal Trailer der Serie gesehen, wusste also ganz grob um was es geht, mehr aber auch nicht. Und um was geht es? Ein totalitärer Staat hat sich aus den früheren USA entwickelt. Frauen haben hier fast keine Rechte und werden in verschiedene Kategorien eingeteilt. Ehefrauen, womit vor allem die Frauen hochgestellter Männer gemeint sind. Marthas, die als Köchinnen und Haushälterinnen arbeiten und die Mägde, die zu den wenigen Frauen gehören, die noch fruchtbar sind und deshalb in die Haushalte hochgestellter Männer abkommandiert werden, um dort von diesen geschwängert zu werden, wenn die Ehefrauen keine Kinder bekommen können. Die Geschichte wird von Desfred, einer solchen Magd erzählt. Ihren wahren Namen erfährt man nicht, denn Mägde werden immer nach dem Herrn des Haushalts benannt (Desfred, Desglen...). Man wird ohne große Einführung in die Geschichte hinein geworfen. Der Erzählstil ist sprunghaft (was Zeiten, Orte und Themen angeht) und auch sehr distanziert für eine Erzählung aus der Ich-Perspektive. Mich persönlich hat die Geschichte nicht wirklich begeistert. Durch den distanzierten Stil konnte ich nicht wirklich mitfühlen. Außerdem hatte ich mit der dystopischen Welt meine Schwierigkeiten, weil der Umsturz von einer USA der schätzungsweise 80er Jahre zu dem totalitären System in dem Desfred lebt, sehr schnell gegangen sein muss und ich Probleme hatte, das nachzuvollziehen. Darüber hinaus gab es auch noch Abschnitte, die ich als ziemlich unnötig empfand. Für mich daher 2,5 von 5 ⭐.