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Isabell

Posted on 24.10.2020

Als ich das Buch auf Netgalley entdeckt habe, hat mich der Klappentext sofort angesprochen. Im Klappentext wird schon klar, dass sich das Buch vielen Klischees bedient, aber das hat mich nicht gestört. Vor allem fand ich es interessant, dass es sich bei dem Außenseiter um jemanden geht, der an der Schule zuvor beliebt gewesen ist und ich wollte nach dem Lesen des Klappentextes sofort wissen, warum Devyn zum Außenseiter geworden ist. Wie zu erwarten, findet man sehr leicht in die Handlung. Im Prolog treffen Avery und Devyn das erste Mal aufeinander und man merkt schon da, dass die Chemie zwischen den beiden stimmt und es wird zum Ende hin deutlich, was Devyn zum Außenseiter gemacht hat. Ich war daraufhin sehr interessiert weiterzulesen, allerdings ist mir schnell aufgefallen, dass mir der Schreibstil nicht zugesagt hat. Der Schreibstil ist wirklich sehr simpel und besteht aus vielen, kurzen Hauptsätzen, die ohne großartige Verbindung aneinandergereiht waren. Viele von euch kennen sicher den Schreibtipp "Show, don't tell" und hier hatte ich das Gefühl, dass die Autorin weitaus mehr erzählt hat, als das sie es gezeigt hat. Dementsprechend hat mich das Buch nicht sehr gut einnehmen können. Es gab Momente, in denen mich die Handlung und die Charaktere auf emotionaler Ebene erreicht haben, aber zum größten Teil habe ich eine ziemliche Distanz gespürt. Die Handlung war aber dennoch ganz unterhaltsam. Wie schon erwähnt, bedient sich das Buch an einigen Klischees, aber das hat mich nicht gestört, da ich darauf eingestellt war. Das Buch konnte mich daher auch gut unterhalten, obwohl ich schon erahnen konnte, was als Nächstes passieren würde. Eine Sache, die mir toll gefallen hat, war der Umgang mit vielen ernsthafteren Themen wie z.B. Mobbing. Es ist ein zentrales Thema im Buch und an keiner Stelle wurde das Verhalten heruntergespielt und es wurde deutlich, dass dieses Verhalten nicht in Ordnung ist. Im Buch werden auch körperliche Behinderungen angesprochen oder auch die Nervenkrankheit Parkinson. Diese waren ebenfalls sehr zentrale Themen, allerdings kann ich hier nicht sagen, ob es sich um eine gut gelungene Darstellung handelt, da ich mit diesen Themen keinerlei Erfahrung habe. Die Protagonisten waren mir beide sympathisch. Bei Avery hat es ein wenig gedauert, weil sie zum Beginn doch noch sehr oberflächlich war, aber im Laufe der Handlung hat sie eine große Entwicklung durchgemacht. Sie hat sich auch nicht von einem Moment auf den nächsten komplett geändert, sondern sie hat sich stetig mit gewissen Ereignissen geändert. Devyn allerdings war mir von Anfang an sympathisch. Im Prolog erscheint er noch als Mädchenheld, aber es wird schnell klar, dass mehr hinter ihm steckt als man meinen mag. Bei ihm hat es mir gefallen, dass wir mal nicht den typischen Bad-Boy haben, obwohl er an seiner Schule mal ein Footballstar war bevor er zum Außenseiter geworden ist. Ein großer positiver Punkt am Buch war definitiv die Entwicklung der Beziehung zwischen Avery und Devyn. Häufig hat man das Gefühl, dass sich alles viel zu schnell entwickelt und man sieht keinen ersichtlichen Grund, warum die Protagnisten zueinander passen. Dies war allerdings nicht der Fall und die Beziehung entwickelt sich langsam und sie lernen sich erstmal kennen. Glücklicherweise stand hier auch nicht die sexuelle Beziehung im Vordergrund. Man hat als Leser die Chance, einen Bezug zu den Charakteren aufzubauen und herauszufinden, warum Avery und Devyn gut zueinander passen. Ich habe mich dabei erwischt, wie ich mit den beiden bis zum Schluss mitgefiebert habe. Fazit Eine sehr unterhaltsame Geschichte mit sympathischen Charakteren, hinter denen mehr steckt, als man zunächst meinen mag. Die Autorin schreckt hierbei auch nicht vor ernsten Themen zurück. Der Schreibstil hat mich allerdings nicht überzeugen können und war wohl das größte Manko am Buch für mich.

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