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wort.klauberin

Posted on 23.10.2020

David Lagercrantz ist nicht Stieg Larssson.... aber nun gut, das war ja klar. Das erste Buch, das ich von David Lagercrantz gelesen habe, war nicht "Verschwörung", den ersten Teil der Millenium-Fortsetzung, sondern "Ich bin Zlatan Ibrahimovic. Diese beiden Bücher könnten unterschiedlicher nicht sein: "schnodderige" Fußballer-Biographie vs. Polit-Thriller mit Welt-Bestseller Vorgängern. Auch stilistisch können diese beiden Bücher unterschiedlicher nicht sein: die Biographie wird in reltiv einfacher Alltegssprache erzählt, wohingegen in "Verschwörung" eine sehr nüchterne, analytische bzw. "journalistische" Sprache verwendet, so wie es für Stieg Larsson markant war. Kurz zum Inhalt: Die beiden Protagonisten Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander haben (mal wieder) keinen Kontakt und treffen erst nach einer ganzen Weile aufeinander. Mikael wird (mal wieder) in einen Mord mit herein gezogen und Lisbeth kannte (mal wieder) das Opfer. Lisbeth macht sich daraufhin (mal wieder) strafbar, weil sie ihren eigenen Prinzipiel folgt.... so weit, so bekannt. Also, was ist neu? Die Trilogie ist mittlerweil an die 15 Jahre alt, seitdem ist viel passiert: Das Hauptmotiv ist der NSA-Skandal und künstliche Intelligenz: In der Trilogie war der staatliche Sicherheitsdienst noch auf der Seite der "Guten" stand, ist er jetzt in der Kritik. Außerdem werden Figuren, die in der Trilogie eingeführt aber nicht auserzählt wurde, wieder aufgegriffen. Es gibt einen neuen "Bösewicht", aber mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten. Fazit: kann man machen, muss man aber nicht. Wer einen hochklassigen Polit-Thriller erwartet, wird aber leider enttäuscht.

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