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hermunduh

Posted on 23.10.2020

Flucht aus dem nordkoreanischen Terrorland Starker Tobak erreichte uns aus dem Riva-Verlag in München. In: Fluss in die Freiheit: Meine spektakuläre Flucht aus Nordkorea, berichtet Masaji Ishikawa vom schrecklichen Leben in Nordkorea. Was das Buch besonders macht: Ishikawa ist der Sohn eines koreanischen Zwangsarbeiters, der von den Japanern im 2. Weltkrieg nach Japan verschleppt wurde. Sein Vater heiratet eine Japanerin, machte aber den Fehler und ließ sich von der nordkoreanischen Propaganda heimholen, wie viele hunderttausend Koreaner, die Ende der 50er Jahren in Japan als Menschen 2. Klasse lebten. Masaji Ishikawa war damals ein Teenager, der von einem Tag auf den anderen Nordkoreaner wurde. Nun begann ein Leidensweg, der ihn erst in den 90er Jahren wieder nach Japan brachte. Familienmitglieder verhungern oder werden unmenschlichen Strafen unterzogen, das Buch ist voll unmenschlichem Leid, das Menschen nur in einer Diktatur angetan werden kann. Irgendwann gelingt ihm in den 90er Jahren die Flucht, doch in Japan ist er wieder nur ein Mensch zweiter Klasse ohne Zukunft. Leider ist das Buch schon 20 Jahre alt, das schmälert nicht die Aufschreibleistung und die Schilderungen der Not, ihm fehlt aber die Aktualität. Ganz bitteres, aber großes Buch über die fiese Diktatur der dreckigen Kim-Sippe in Nordkorea.

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