um_buchseites_breite
In "Spiel der Macht" geht es um zwei verschiedene Völker. Die Valorianer und die Herrani. Durch einen Krieg schafften es die Valorianer an die Macht und erhoben sich über die Herrani. Die Herrani verloren alles, ihre Familien und Häuser sowie ihren Status. Nun dienen sie als Sklaven. Wir begleiten Kestrel, die Tochter eines angesehenen Generals, bei Besuch des Marktes mit ihrer besten Freundin Jess. Durch einen Zufall landen die beiden Valoriannerinnen bei einer Auktion. Dort werden Haussklaven verkauft. Direkt der erste Sklave ist ein Schmidt und angeblich ein Sänger. Kestrel, welche eine Schwäche für die Musik hat, ersteigert den Schmidt. Er wird zu ihrem ständigen Begleiter und sie erkundet nach und nach seine Geheimnisse. Das Buch hat eine interessante Story. Dadurch, dass Kestrels Vater General ist und sie gerne auch in der Armee sehen würde, ist die Kommunikation etwas kompliziert. Die Beiden unterhalten sich irgendwie verschlüsselt miteinander. Kestrel hat ein gutes strategisches Auge, mit welchem sie im Laufe des Buches Geheimnisse und Intrigen der Gesellschaft ausfindig macht und zu ihrem Vorteil nutzt. Doch eine Sache kann diese Scharfsinnigkeit ausschalten, ihre Gefühle zu einem nicht standesgemäßen Mann. Kestrel war mir äußerst sympathisch. Ich mag die Klarheit mit der sie die Szenarien um sich herum betrachtet und die Leidenschaft mit der sie an den Dingen und Menschen festhält, die sie liebt. Nur leider, und es musste so kommen, macht sie diese Leidenschaft äußerst angreifbar. Dennoch sehe ich in ihre eines sehr starke Person, die ihrer Prinzipien folgt, was man besonders gut am Ende des Buches sehen kann. Nichts desto trotz, fand ich den Handlungsverlauf schwerfällig. Die erste Hälfte des Buches zog sich und brachte die Handlung nur geringfügig weiter. Sodass sich die Geschichte auf den letzten 100 Seiten nur so überschlug. Als Leser kam man nur mit, weil es bereits vorher Andeutungen des Plans gab. Leider fand ich die Durchführung und die Tücken des Plans sehr vorhersehbar.