bookish.yvonne
“They Both Die At The End” von Adam Silvera verrät bereits mit dem Titel wie das Buch endet. Dementsprechend kann man sich ja schon darauf einstellen und man könnte denken “ja, es geht dann wohl darum wie es dazu kommt wie und warum sie sterben. Wie schlimm kann das schon werden?” EXTREM SCHLIMM! Ich habe bereits mehrere Male angesetzt, um diese Rezension zu schreiben und bin jedes Mal von Gefühlen und Tränen überwältigt worden, sodass ich erstmal eine Auszeit brauchte. Bereits am Anfang des Buches habe ich Tränen vergossen und je mehr ich gelesen habe, desto mehr habe ich Rotz und Wasser geheult bis mir Silvera am Ende das Herz herausgerissen hat und ich nur noch ein Häufchen Elend war. Ohne Witz, ich lag abends im Bett und habe gewimmert, sobald ich an das Buch gedacht habe. Aber worum geht’s denn überhaupt? In dieser Welt erhalten Menschen einen Anruf, der sie warnt, dass sie in den nächsten 24 Stunden sterben werden. Wann genau und wie weiß niemand. Mateo und Rufus erhalten am selben Tag diesen Anruf. Sie sind füreinander Fremde, doch an ihrem letzten Tag auf Erden suchen sie einen Freund, sodass sie nicht alleine sind. Über die App “Last Friend” finden sie zueinander und verbringen zusammen ein ganzes Leben an einem einzigen Tag. Ich weiß gar nicht, was das Tragischste in diesem Buch ist? Das junge Alter der beiden? Die Tatsache, dass Mateo so viel Angst vor dem Tod hatte, dass er sich kaum aus der Wohnung getraut hat und dies nun bereut? Die vielen anderen Dinge, die ich hier nicht aufzählen will, um nicht zu spoilern? Oh man, mir kommen SCHON WIEDER die Tränen! Es ist einfach alles so tragisch, aber gleichzeitig so wunderschön geschrieben, sodass ich mir jede Szene perfekt vorstellen konnte. Silvera weiß einfach mit Worten umzugehen und wie er die zu benutzen hat, um einen in eine schniefende Pfütze zu verwandeln. Ich habe Mateo und Rufus so lieb gewonnen und würde am liebsten beide ganz doll drücken. Aber nicht nur die Protagonisten sind toll ausgearbeitet! Auch viele Nebencharaktere, die eigentlich nur einmal erwähnt wurden und an die ich nicht wirklich einen weiteren Gedanken verschwendet habe, haben noch ein kurzes eigenes Kapitel bekommen, sodass man dieses System in dieser Welt etwas besser kennenlernt und auch sieht wie so ein verheerender Anruf andere beeinflusst. Silvera hat mich nicht nur dazu gebracht Charaktere zu lieben und zu hassen, sondern auch zu lachen und zu weinen, und vor allem hat er meinen Taschentuchverbrauch in die Höhe getrieben. Ich habe so sehr mitgelitten, dass mein Freund mehrmals gedroht hat mir das Buch wegzunehmen und fordert einen Sticker mit der Aufschrift “FSK 18 - Zerstört Herzen”. Dennoch möchte ich dazu aufrufen: LEST DIESES BUCH!! Am besten an einem Tag, denn dann entfaltete es die größte Wirkung! Es ist einfach unglaublich gut, auch wenn es euch innerlich zerstören wird.