liv_k_schreibt
In "Sohn ihres Vaters" geht es um die achte Tochter eines arabischen Mannes, die als Junge aufwachsen muss. Denn ihr Vater kann nicht mehr ertragen, nur Töchter zu haben. Es ist ein sehr interessantes, aber auch schreckliches Buch. Der Erzählstil in Form einer Märchenerzählung hat mir sehr gut gefallen, mal was anderes als das, was ich sonst so lese. Im letzten Viertel wurde es aber ein bisschen undurchsichtig und ich kam nicht mehr so richtig mit. Es gab einige Stellen, die mich berührt haben, die ich sehr gefühlt habe. Aber oft musste ich auch schlucken oder wurde sehr wütend. Zum Beispiel als der Vater zu seiner Frau nach der Geburt seines 'Sohnes' sagte: "Nach fünfzehnjähriger Ehe hast du mir ein Kind geschenkt [...] es ist mein erstes Kind." Als ob er nicht schon sieben Töchter Zuhause hätte >.< Ich fand das Buch sehr gut und würde es weiterempfehlen, aber eine Triggerwarnung für Misogynie, (s*xuelle)Gewalt, Tod aussprechen. Es ist keine leichte Kost, aber sehr interessant und bewegend.