liv_k_schreibt
"Das Gegenteil von Hasen" hat mir echt gut gefallen 😊 Ich fand das Thema total spannend, es geht um Blogeinträge, die ein Mädchen auf einer privaten Seite schreibt, einfach um mal alles rauszulassen. Aber dann klaut jemand ihren Laptop und macht die Einträge öffentlich... 😯 Das Buch ist aus vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben, was mir super gut gefallen hat, ich fand, man konnte so richtig in die vielen verschiedenen Leben eintauchen... Und der Schreibstil ist wirklich wunderwunderschön 🥰 Aber es gab auch ein paar Punkte, die mich etwas gestört haben. Zum Beispiel die Aussage, dass man Mobber:innen unbewusst immer die Erlaubnis gibt, einen zu mobben. Und wenn man aufhört, das Opfer zu sein, dann hört auch das Mobbing auf. Was?? Klar steckt da ein Funken Wahrheit drin, aber eben nur ein Funken. Und ich finde, diese Aussage gibt dann den Opfern die Schuld. Weil die "erlauben" den Mobber:innen das ja anscheinend 😑 Das finde ich nicht okay. - kleiner Spoiler? - Außerdem ist eine der Hauptfiguren bisexuell, was natürlich super ist. Aber bisexuelle Menschen haben ohnehin den Ruf, untreu zu sein, und ihre Partner:innen mit einer Person eines anderen Geschlechts zu betrügen. Und ausgerechnet das passiert in dem Buch auch. Die bisexuelle Figur betrügt ihre Freundin mit ihrem Ex. Und das finde ich etwas ärgerlich. Damit will ich nicht sagen, dass man das nicht schreiben darf, bisexuelle Menschen sind ja keine uwu precious cinammon rolls die nie Fehler machen... und wenn man sie schreibt, dürfen (sollen!) sie gerne komplex und fehlbar sein! Aber gerade dieser Aspekt mit dem Betrügen verstärkt halt total ein Vorurteil. Wenn es insgesamt mehr Repräsentation von Bisexuellen gäbe, dann würde mich diese eine Darstellung eines untreuen bisexuellen Mädchens auch nicht so stören... Aber so finde ich es halt etwas unglücklich...