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Linda

Posted on 20.10.2020

Ich hatte sehr viel von 'Meat Market' erwartet und wurde nicht enttäuscht. Es ist ehrlich, tiefsinnig und auch wenn es fiktiv ist, kann man genug Fäden zur Realität ziehen, dass ich die Handlung sehr aufmerksam gelesen habe. Man bekommt die Story aus Janas Perspektive mit, obwohl die kleinen Szenen aus der Zukunft (ihre eigene Beurteilung) für mich ebenfalls spannend waren. Ihre Gedanken und Gefühle waren für mich absolut stimmig, passend für ein junges 16-jähriges Mädchen, das in diese Welt aus Glitzer und Schatten geworfen wird. Wunderschöne konstruierte Gedanken, die sich nach und nach ändern. Besonders im Kopf ist mir dabei das Essen geblieben - wo Jana am Anfang noch gelacht hat, verändert sie sich in einem Jahr sehr schnell. Dennoch bleibt 'Meat Market' irgendwie ein Jugendbuch, wenn auch mit ernsten Themen. Das würde ich aber nicht negativ betrachten, sondern eher das Gegenteil. Natürlich werden deswegen die wichtigen Aspekte wie body shaming und die Illusionen von Mode und Normen nicht so tiefgründig aufgegriffen, wie ich es mir vielleicht gewünscht hätte - aber in den Grundzügen war es präsent und mir gefiel Janas Gedankengang, sich als zwei Personen zu sehen. Der Mensch und die Göttin, die man anhimmelt. Also: Unbedingt lesen.

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